Mit seiner beliebten Kunstfigur schaut Hape Kerkeling den Politikern aufs Maul – zudem überzeugt er in seiner Wahlkampfposse als Verkleidungskünstler und Schlagersänger. Bisher war die Kinokarriere von Hape Kerkeling nicht vergleichbar mit seinem Riesen-Erfolg im Fernsehen. Nach “Kein Pardon” und “Samba in Mettmann” hat nun dieser Schnellschuss bereits am Startwochenende über 320.000 Zuschauer erreicht. “Schuld” daran hat die populäre TV-Kunst-Figur Horst Schlämmer. Mit “Horst Schlämmer – Isch kandidiere!”, für den erst im Juni die letzte Klappe fiel und der in einem irrsinnigen Postproduktionstempo fertiggestellt wurde, macht sich Kerkeling – wie immer zusammen mit Lebensgefährte und Regisseur/Produzent Angelo Colagrossi – ganz ungeniert die im September anstehenden Bundestagswahlen zu Nutze und schickt sich selbst als stellvertretenden Chef-Redakteur des Grevenbroicher Tagblattes in den Wahlkampf. Ausgestattet mit Schmerbauch und Schnurrbart sowie einer Ansammlung hässlicher Hasenzähne wird der Reporter mit dem spontanen Schweine-Grunzen auf die Menschheit, sprich die Politiker, losgelassen. Als diese – ob CDU oder KPM, SPD oder feministische Partei – ihm nur unbefriedigende Antworten auf seine drängenden Fragen geben, gründet der Zeitungsmann kurzerhand die HSM, die Horst Schlämmer Partei, mit der er mit Slogans wie der Obama-Variation “Yes Weekend” oder “Es muss alles mehr sein” auf Stimmenfang geht. So viel zum hauchdünnen Handlungsstrang. Doch Kerkeling ist nicht unbedingt als Geschichtenerzähler, sondern als spitzzüngiger Interviewer, als famoser Verkleidungskünstler und als stimmgewaltiger Schlagerparodist bekannt. Zwar entpuppen sich seine Gesprächspartner, insbesondere jene, die aus der Politik kommen, mit wenigen Ausnahmen als langweilige und uninspirierte Zeitgenossen. Das spiegelt durchaus die traurige Realität wider, ist dem Tempo und Esprit einer Komödie wie es “Horst Schlämmer – Ich kandidiere!” sein will, eher abträglich. Für mehr Spaß sorgen Kerkelings Auftritte als Ulla Schmidt (wohl aus Aktualitätsgründen noch schnell eingebaut), als Angela Merkel oder als Ronald Pofalla. Highlights des Films sind zwei Musik-Nummern. Zum einen ein Rap-Duett von Horst Schlämmer und Bushido, zum anderen der Schlager-Song “Ich denke nur noch an mich” von Uschi Blum, einer weiteren Kunstfigur Kerkelings. Welch unglaubliche Popularität der großartige Entertainer besitzt, beweist auch, wie viele Prominente ihn bei seiner Wahlkampf-Posse unterstützten und sich vor laufender Kamera mehr oder weniger bewusst zum Affen machten. Ob Politiker wie Claudia Roth oder Jürgen Rüttgers, Schauspielerinnen wie Iris Berben oder Senta Berger, Ikonen wie Michael Schumacher und Bully Herbig – sie alle und viele mehr geben sich in Kurzauftritten die Ehre. Bleibt anzumerken, dass Hape Kerkeling nun erstmals auch im Kino seine großen Stärken, die man bereits aus unzähligen TV-Shows kennt, eingesetzt hat, dass er wie ein geschickter Dokumentarfilmer unsere Politiker zu selbstentlarvenden Äußerungen animiert hat und dass Horst Schlämmer mit seinem Wahlspruch “Brücken sprengen und Mauern bauen” hoffentlich keinen Erfolg haben wird. lasso.
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