Auch im zweiten Abenteuer von Mark Millars Comichelden duelliert sich ein locker-satirischer Ton mit explosiver Härte. Auch wenn Matthew Vaughns Vorgänger kommerziell nicht angemessen wahrgenommen wurde, bestätigte er doch den Kultcharakter von Millars Comic, der sich mit der Dualität zweier Welten, der imaginierten und realen, beschäftigt und sich in seinen provokativen Elementen auch als Ventil tabuisierter Fantasien und Ideen versteht. Die nun von Jeff Wadlow (“The Fighters”) geschriebene und inszenierte Fortsetzung, die zwei Bände des Comics verdichtet, streift zentrale Aspekte des Highschool-Films und fokussiert sich auf die Identitätssuche, die nicht nur Comichelden, sondern vor allem auch Teenager prägt. Betroffen ist hier vor allem Hit-Girl (erneut überzeugend: Chloë Moretz), die kontroverse Popkultur-Ikone, die nach dem Tod des Vaters auf Wunsch ihres Vormunds das Leben eines ganz normalen Teenagers führen soll und sich damit einem unerträglichen Anpassungszwang unterwirft, der sie vorübergehend ins exotische Territorium von Teen Queens und Cheer Bitches führt. Während sie auf den Spuren von “Clueless – Was sonst?” ihre Erstbegegnung mit Boyband-Verehrung, Dresscodes und Oberflächenrhetorik hat und ihre wahre Berufung nicht ausleben kann, findet Ex-Partner Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson) im selbsternannten Superheldenteam von Gaststar Jim Carrey endlich Gleichgesinnte im Kampf gegen das Böse. Nachdem der skrupellose Gangster aus dem Vorgänger von Kick-Ass getötet wurde, sinnt dessen Sohn mit neuem Künstlernamen The Mother Fucker und einer furchterregenden Söldnertruppe auf Rache. Gut eine Stunde lang werden die Handlungsfäden um diese drei Figuren in einem entspannt-heiteren Ton entwickelt, bis mit einem brutalen Mord eine Zäsur erfolgt und Träumereien von Realitäten verdrängt werden. Obwohl die Verfilmung dabei längst nicht so weit geht wie die Vorlage, scheut “Kick-Ass 2” weder gewalttätige Sequenzen noch überraschende Abgänge, kehrt Hit-Girl schließlich in den Actionmodus zurück und liefert sich mit einer russischen Steroid-Titanin einen denkwürdigen Showdown, der die Welt von Pubertät und Schule doch als weniger grausam entlarvt. Vielleicht ein schwacher Trost für die Betroffenen, ganz sicher aber ein starker Ausklang eines Films, der Nerds und Außenseitern sehr unterhaltsam eine Chance auf Dominanz und Popularität suggeriert. kob.
Originaltitel: Kick-Ass 2: Balls to the Wall Sprache: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Französisch dts 5.1/Spanisch dts 5.1/Italienisch dts 5.1/Hindi DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Spanisch/Italienisch/Arabisch/Dänisch/Finnisch/Hindi/Isländisch/Niederländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch Regie: Jeff Wadlow
Darsteller: Aaron Taylor-Johnson (Dave Lizewski/Kick-Ass), Chloe Grace Moretz (Mindy Macready/Hit-Girl), Christopher Mintz-Plasse (Chris D’Amico/Red Mist), Jim Carrey (Colonel Stars and Stripes), Donald Faison (Doctor Gravity), Robert Emms (Insect Man), Lyndsy Fonseca (Katie Deauxma), Morris Chestnut (Sergeant Marcus Williams), Yancy Butler (Angie D’Amico), Augustus Prew (Todd Haynes / Ass-Kicker)
Produktion: Matthew Vaughn Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts Laufzeit: 103 min.
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