Lauras China-Reise wird bei De Rycker/Rothkirch zum spannend-spaßigen Culture-Clash-Abenteuer, das trotz 3D-Animation nichts von seinem kindlichen Charme verliert. Auch fünf Jahre nach Lauras erster Sternenreise sowie zwei weiteren Animationswerken (“Der kleine Eisbär 2” und “Kleiner Dodo”) bleibt das Kinderfilme machende Ehepaar Maya Gräfin und Thilo Graf Rothkirch seiner Linie treu und präsentiert mit dem Sequel “Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian” ein fantasievolles, liebevoll designtes Abenteuer für die ganz kleinen Kinogänger. Dabei halten sich Spannung und Spaß in etwa die Waage, ohne beide Komponenten allzu sehr auszureizen. Zugleich legen die Rothkirchs und ihr langjähriger Regie- und Drehbuchpartner Piet De Rycker viel Wert auf die Wiedererkennung ihrer Marke, die sich dank der Buchvorlagen von Klaus Baumgart in den deutschen Kinderzimmern vornehmlich weiblichen Geschlechts bereits felsenfest etabliert hat. Nach einem “himmlischen” Vorspann mit durchs All fliegenden Musikinstrumenten und allerlei Spielzeug rückt denn auch umgehend Lauras Familie in den Fokus. Die ist gerade auf dem Weg nach Peking, wo Mama, die Cello-Virtuosin, gemeinsam mit chinesischen Musikern zum Neujahrsfest ein Konzert geben wird. Mit im Gepäck auch Lauras Stern. Doch weil der nicht durch die strengen Flughafenkontrollen kommt, muss er seiner Freundin eben hinterher fliegen. Im fernen Asien geht das glitzernde Maskottchen allerdings verloren und wird von dem chinesischen Mädchen Ling-Ling gefunden. Mit Hilfe eines kleinen Drehbuch-Kniffs laufen sich Laura und Ling-Ling in der Millionenmetropole Peking schließlich zufällig über den Weg, raufen sich nach anfänglichen Animositäten zusammen und helfen dem furchterregenden Drachen Nian, der in Wirklichkeit ein ganz lieber ist, vor einer geheimnisvoll grauen Wolke zu beschützen. Dieser farbenprächtige Nian übernimmt – ähnlich wie Hektor in “Hexe Lilli” – im zweiten Teil des Films die Hauptrolle. Obwohl das Fabeltier nicht sprechen kann, wird es dank der Stimme von Komiker-Kugel Dirk Bach (auch in Pixars “Oben” zu hören) zum Leben erweckt. Und dieses Ächzen und Stöhnen, Wimmern und Jammern ist so komisch, dass nicht einmal Lauras kleiner Bruder Tommy Angst vor Nian hat. Letzterer sorgt mit seinen Faxen wie dem “Salto mortadello” ebenso für Erheiterung. Während eine aufwändige Flugeinlage über Pekings Nachthimmel in Staunen versetzt. Rycker und die Rothkirchs haben den zweiten “Laura”-Film erstmals komplett 3D-computeranimiert. Trotzdem wurde der Charme des Originals beibehalten, indem der traditionelle Zeichentrickstil nachempfunden wurde. Neben reichlich klassischem Entertainment erzählt diese knallbunte Peking Opera für Kinder auch von Freundschaft und Völkerverständigung mit der Musik als verbindendem Element (auf der Score-Liste tauchen sowohl der chinesische Ausnahmepianist Lang Lang als auch eine Variation des Ich & Ich-Hits “Vom selben Stern” auf). Trotz aller Kleine-Mädchen-Naivität kommen die Dialoge nicht zu süßlich, sondern frisch und zeitgemäß daher, allerdings sind sich die Stimmen der beiden Hauptdarstellerinnen zu ähnlich und erreichen nicht ganz das Niveau der ursprünglichen Laura-Sprecherin Céline Vogt. Weil dieser Culture-Clash-Spaß für den Nachwuchs mit vielen gut beobachteten Details aufwartet, sehr schön die Grenzen zwischen Fantasie und Realität auslotet und nun in respektvollem Abstand zu Bully Herbigs aktuellem Überflieger “Wickie und die starken Männer” startet, sollte “Lauras Stern 2” in Dimensionen des Vorgängers, der 2004 knapp 1,4 Millionen Kindergarten-Kids plus x begeisterte, vorstoßen können. lasso.
Originaltitel: Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian Sprache: Deutsch DD 5.1 Regie: Thilo Graf Rothkirch, Piet De Rycker Produktion: Maya Gräfin Rothkirch Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:1,78/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 71 min.
Kritik: 2004 kam die erste Verfilmung der millionenfach verkauften Kinderbücher von Klaus Baumgart in die Kinos und lief sehr erfolgreich. So entschloss sich Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Thilo Graf Rothkirch schon bald zu einem weiteren abendfüllenden Zeichentrickfilm, allerdings mit eigenständiger Handlung abseits von einer Buchvorlage. Beibehalten wurde die Atmosphäre und der kreative Zeichentrickstil, der hervorragend in die asiatische Umgebung passt. Familienvideotheken können sich über hochklassigen Nachschub freuen.
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