Mit einem entspannten Film über männliche Stripper in Florida kehrt Steven Soderbergh zum Spaß seiner “Ocean’s Eleven”-Trilogie zurück. Zwischen “Haywire” und “The Bitter Pill” platziert sich “Magic Mike” als kommerziellster Titel von Soderberghs inoffizieller Tatum-Trilogie. Dabei schließt “Magic Mike” als maskulines und vorwiegend heiteres Alternativprogramm zu vielen Stripperinnendramen eine Lücke und gibt der nicht nur weiblichen Faszination für dieses Milieu ein Ventil. Inspiration für das recht konventionelle Drehbuch, das von einer klassischen Newcomer-Mentor-Dynamik angetrieben wird, war Channing Tatum selbst, der wie seine Titelfigur vor Jahren von Job zu Job surfte und sich auch acht Monate als Stripper bewährte. Als Magic Mike arbeitet Tatum als Dachdecker und Showboy, träumt aber von einer Karriere als Möbeldesigner, die bisher aus finanziellen Gründen auf Eis liegt. Als ihm der 19-jährige Adam über den Weg läuft, der als wichtigstes Kompetenzmerkmal eine Mischung aus Schüchternheit und Unverfrorenheit offenbart, führt Mike ihn ins Ensemble des Stripclubs von Dallas (Matthew McConaughey) ein. Dort entwickelt sich Adam zum neuen Magneten, lässt sich mitreißen von der Welle aus schnellem Geld, unkompliziertem Sex und süchtig machender Aufmerksamkeit, während sich Mike nach vielen Jahren im Business davon zu lösen beginnt. Lange Zeit ist “Magic Mike” ein sehr animierender Film, der das Leben im Jetzt bejaht und sich der Euphorie, die die Nächte im Club prägt, ergibt. Während Show auf Show folgt, die Kameraderie unter den Strippern für Spaß und Harmonie sorgen, und Mike allmählich die Barriere von Adams aggressiv-kontrollierender Schwester knackt, ahnt man, dass die Sorglosigkeit dieses Sommers nicht andauern wird. Die aufziehende Problematisierung durch Drogenschulden und geschäftliche Spannungen hätte der Film eigentlich nicht nötig, der auch ohne diese dramatischen Ausrufezeichen suggeriert, dass der Amüsierwert dieses Lebens, dessen sexuelle Ausschweifungen im Bild über Andeutungen nie hinausgehen, eine Verfallszeit hat. Diskussionswürdig ist Soderberghs Fotografie, die zwar die Surrealität der gezeigten Welt durch ungewöhnliche Kameraperspektiven betont, aber in manchen Außenaufnahmen sehr Filter-verliebt und artifiziell wirkt. Unbestritten ist der Fun-Fokus des Films, der Tatum, wie der frühe Robert Mitchum ein Mix aus körperlicher Präsenz und mimischem Stoizismus, tänzerisch wie auch darstellerisch fordert und auch Matthew McConaughey seine witzigste Rolle seit Langem bietet. kob.
Originaltitel: Magic Mike Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Matthew McConaughey (Dallas), Channing Tatum (Magic Mike), Olivia Munn (Joanna), Alex Pettyfer (Adam), James Martin Kelly (Sal), Cody Horn (Brooke), Matt Bomer (Ken), Riley Keough (Nora), Joe Manganiello (Big Dick Richie), Kevin Nash (Tarzan), Adam Rodriguez (Tito), Gabriel Iglesias (Tobias)
Produktion: Reid Carolin Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2012 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 111 min.
Kritik: “Magic Mike” platziert sich nach “Haywire” und vor “The Bitter Pill” als kommerzielles Mittelstück von Steven Soderberghs inoffizieller Tatum-Trilogie. Channing Tatum, der mit seiner Vergangenheit als Gelegenheitsstripper den Film inspirierte, und Matthew McConaughey beweisen sich mit Witz, Charme und körperlicher Präsenz als echte Moviestars in einem mit Showeinlagen und Figureninteraktion lange Zeit sehr animierenden Gute-Laune-Film, der die Problematisierung im letzten Drittel eigentlich nicht nötig hätte.
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