In Stephen Belbers verquerer romantischer Komödie konkurriert Steve Zahn als liebenswerter Tropf mit Yoghurt-Multi Woody Harrelson um die Gunst Jennifer Anistons. Eine Kleinstadt irgendwo im staubigen Arizona. Menschenleere, eigentlich viel zu breite Straßen, ein Einkaufszentrum, eine Tankstelle, ein Imbiss und an der Ausfallsstraße ein funktionales Motel. Ein alteingesessener Familienbetrieb. Sohn Mike, Ende 30, tauscht Glühbirnen aus, hält Wege und Pool sauber und nachts an der Rezeption die Stellung. Ein klassisches Setting für Americana oder Horrorfilme. Nichts so beim Regiedebütanten Stephen Belber. Dessen “Management” zielt aufs Herz, als etwas andere romantische Komödie, als verquerer Dreiecksspaß mit Jennifer Aniston, Steve Zahn und Woody Harrelson als Stars. Den Mike spielt Zahn, bewährt als Sidekick (“Sahara”), legt ihn irgendwo zwischen Kind und Mann an, als jemanden, dem man nicht wirklich böse sein kann, aber den man auch leicht übersieht. Routine bestimmt seinen Arbeitsalltag, das Erledigen des Immergleichen, streng überwacht vom maulfaulen Papa, den Knautschgesicht Fred Ward mit minimalen Mitteln zum Leben erweckt. Da taucht eines Tages Sue auf und mietet ein Zimmer. Eine zugeknöpfte Person im Business-Outfit, die Gebrauchskunst verkauft, (reproduzierte) Gemälde von der Stange für Hotels, Gaststätten und Büros. Als “Good Girl” wie schon bei Miguel Arteta gibt sich Jennifer Aniston in diesem Part, als sperriges, eher humorloses Wesen, das dann in einem Moment der Schwäche Mikes unbeholfenen Avancen nachgibt – im Waschmaschinenraum des Motels. Am nächsten Tag reist sie wieder ab, zurück zur Firmenzentrale nach Baltimore. Wenig Gedanken verschwendet sie an den One-Night-Stand – bis der ewig dümmlich grinsende Mike vor ihr steht. Seine letzten Dollars hat er zusammengekratzt, um zu ihr zu kommen, sein altes Leben hat er für sie einfach über Bord geworfen. Hier keimt exzentrisches “Punch-Drunk Love”-Feeling auf, das dadurch verstärkt wird, dass Woody Harrelson (“No Country for Old Men”) auf den Plan tritt. Als Ex-Punk namens Jango, der der Gewalt abgeschworen und es als Bio-Yoghurt-Hersteller zum Millionär gebracht hat. Er gedenkt seine alte Flamme Sue demnächst zu ehelichen – was den Kämpfer in Mike weckt, der doch eigentlich so gar keine Chance besitzt. Wie Mike seine Sue schließlich doch noch erobert, davon handelt das letzte, vergleichsweise schwächste Drittel der Dramödie, weil hier dem Autor Belber einfach die (zündenden) Ideen ausgehen. Was schade ist, denn Aniston und Zahn funktionieren als ungleiches Paar gut, derweilen dem Leinwand-Exzentriker Harrelson dessen maßgeschneiderter Part ohnehin keine Probleme bereitet. So verläuft sich der sorgfältig aufgebaute Plot irgendwie im Nichts, in einem Happy Ending, das einen etwas ratlos zurücklässt – während die ruhigen, sorgfältig komponierten und realitätsnahen Bilder von Eric Edwards (“Kids”) im Gedächtnis hängen bleiben. geh.
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