Robert De Niros ausgeprägte komische Phase hält weiter an und befindet sich nach der exzellenten Mafiakomödie “Reine Nervensache” und dem etwas missglückten Kinderabenteuer “Rocky und Bullwinkle” mit der Familienkomödie “Meine Braut, ihr Vater und ich” in einem absoluten Hoch. De Niro ergänzt sich als extrem unangenehmer Schwiegervater in spe prächtig mit “Verrückt nach Mary”-Loverboy Ben Stiller, der hier einmal mehr durch eine wahnwitzige Fettnäpfchen-Mangel gedreht wird. Der überdrehte aber doch stets intelligente und pfiffige Ulk konnte in den USA ein Startwochenendeinspiel von 28,6 Mio. Dollar erzielen und brach damit alle bisherigen Oktoberergebnisse. So mancher wird sicherlich die Panik nachvollziehen können, wenn es gilt, zum ersten Mal die Eltern der Freundin bzw. des Freundes kennenzulernen. “Austin Powers”-Regisseur Jay Roach nimmt sich dieser ergiebigen Prämisse energievoll an und entzündet ein Gagfeuerwerk, bei dem eine Lachsalve auf die nächste folgt. Über die Eröffnungssequenz ist Randy Newmans vielsagender Song “A Fool In Love” zu hören und gibt bereits eine akustische Einstimmung auf die folgenden Ereignisse. Greg Focker (die Aussprache seines Nachnamens klingt wie das amerikanische Schimpfwort fucker und steht im Mittelpunkt eines sehr effektiven Running Gags) will seiner Freundin Pam Byrnes (Teri Polo aus der TV-Serie “Felicity”) einen Heiratsantrag machen und erfährt in letzter Sekunde, dass es in ihrer Familie zum guten Ton gehört, zuerst Papa Byrnes – ein stahlharter CIA-Veteran – um die Hand des Sprösslings zu bitten. Also begeben sich die beiden Liebenden zu ihren Eltern in die Vorstadt, wo zwei Welten aufeinander prallen. Der als Krankenpfleger arbeitende Greg stammt aus ärmlichen Verhältnissen und ist jüdischem Glaubens, während es sich bei den Byrnes um wohlhabende Christen handelt. Greg bemüht sich angestrengt, einen guten Eindruck zu machen, doch natürlich unterläuft ihm ein peinlicher Faux pas nach dem anderen. Der erste Abend ist gelaufen, als er mit einem Sektkorken versehentlich die Urne von Mr. Byrnes’ Mutter vom Sockel schießt. Am nächsten Morgen lernt Greg den Rest der Familie kennen, die sich versammelt, um für die Hochzeit von Pams Schwester zu proben. Eine lange Reihe von Demütigungen (sein Beruf stößt auf Gelächter und er muss einen Lügendetektortest über sich ergehen lassen) und Desastern (Greg legt unabsichtlich Feuer, bringt die Senkgrube zum Überlaufen und verpasst der Schwester ein blaues Auge) eskalieren schließlich, als Greg zudem noch für das Abhandenkommen von Vater Byrnes’ geliebten Kater verantwortlich gemacht wird. Am Flughafen kommt es zwischen den beiden rivalisierenden Männern zum humorigen Höhepunkt. Roach inszeniert die verschiedenen Gags mit ausgezeichnetem komischen Timing, ohne auf die Holzhammermethoden der “Austin Powers”-Filme zurückzugreifen. Vor allem ist es ein Riesenspaß, De Niro als herablassenden Schnösel mit seinen verschiedenen Gesichtsaudrucken stetig zunehmender Konsternation zu beobachten. Für den Slapstick ist Stiller zuständig, der perfekt den sympathischen Jedermann mit zwei linken Händen (und Füßen) verkörpert. Einige Lacher kann auch der lakonische Owen Wilson (in “Shang-High Noon” an der Seite von Jackie Chan zu bewundern) als Pams anbiedernder Exfreund einheimsen, der sich von seinem Vorbild Jesus zum Zimmern angespornt fühlt. Mit 51 Mio. Dollar ist das Budget der Dreamworks/Universal-Koproduktion für eine Komödie üppig ausgefallen. Die Investition sollte sich allerdings auszahlen: “Meine Braut, ihr Vater und ich” ist prädestiniert, am Winter-Boxoffice einen besonders guten Eindruck zu hinterlassen. ara.
Originaltitel: Meet the Parents Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Türkisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg. Regie: Jay Roach
Darsteller: Robert De Niro (Jack Byrnes), Ben Stiller (Greg Focker), Blythe Danner (Dina Byrnes), Teri Polo (Pam Byrnes), James Rebhorn (Larry Banks), Jon Abrahams (Denny Byrnes), Phyllis George (Linda Banks), Kali Rocha (Flugbegleiter), Tom McCarthy (Bob Banks), Nicole DeHuff (Debbie Byrnes), Owen Wilson (Kevin Rawley)
Produktion: Nancy Tenenbaum Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2000 Bildformate: 1:1,85 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 104 min.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2000 Kategorie: 1000 Besucher pro Kopie am Startwochenende Features: Featurettes, 37 neue Outtakes, Trailer
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.