Teenvampir-Fantasyfilm mit kuriosem Figurenensemble, der auf einer populären zwölfteiligen britischen Buchreihe basiert. Grundsätzlich fühlt man sich sowohl an die “Harry Potter” als auch die “Twilight”-Franchises erinnert. Ob “Mitternachtszirkus” aber auch an den Erfolg der beiden Megahits anschließen kann, bleibt abzuwarten. Regisseur und Koautor Paul Weitz, der Bruder von “New Moon”-Regisseur Chris Weitz, hat damit zu kämpfen, dass er den Auftakt eines angepeilten Franchise abzuliefern hatte, was vor allem die Einführung einer Menge Figuren mit sich brachte, wohingegen die Story ohne wirklichen Abschluss auskommen muss. Darren Shan (so auch der Name des Autors der Buchvorlage, hier etwas farblos von Chris Massoglia dargestellt) gilt als Musterschüler, dessen einziger Makel seine Freundschaft mit dem rebellischen Steve (Josh Hutcherson) zu sein scheint. Als Steve, der schon lange davon träumt ein Vampir zu werden, erfährt, dass ein geheimnisvoller Wanderzirkus in ihre Stadt kommt, überredet er Darren zu einem nächtlichen Besuch. Unter den zahlreichen Freaks, wie einem Schlangenjungen und einer Lady mit Bart (Salma Hayek mal ganz anders), erkennt Steve auch den legendären Vampir Larten Crepsley (John C. Reilly). Dieser hat eine schmucke rot-blaue Spinne (“Spiderman” lässt grüßen!) als Haustier, die Darren beim Besuch in Crepsleys Garderobe fasziniert einsteckt. Dadurch wird eine Kettenreaktion in Bewegung gesetzt, die zu Darrens Beerdigung und seiner Wiederauferstehung als Vampir führt. Diese bricht allerdings das 200-jährige Friedensabkommen zwischen den blutrünstigen “Vampaneze” und den vergleichsweise zivilisierten Vampiren. Crepsley wird nun zum Mentor und Beschützer von Darren und bringt ihn zum Camp der Freaks, das von Mr. Tall (Ken Watanabe) geleitet wird. Denn nicht nur die Vampaneze haben es auf den frisch gebissenen Vampir abgesehen, sondern auch sein vor Neid und Wut schäumender Freund Steve, der bei der Gegenfraktion landet, wird zu seinem erbitterten Feind. Kurz darauf fällt auch schon der Vorhang. Aufregendere Abenteuer sind somit beim angedeuteten Sequel zu vermuten. Immerhin ist ein schillerndes Panoptikum von Freaks eingeführt worden, das neben bissigen Gollum-artigen Zwergen und einem gelenkigen Mädchen mit Affenschwanz, auch eine Dame umfasst, die ihre abgehackte Hand nachwachsen lassen kann. Der Ton fällt insgesamt ironisch aus, von schwelender Romantik oder magischem Zauber fehlt jede Spur, was wohl als Gegenrezept zur “Twilight”-Reihe gedacht ist. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. ara.
Originaltitel: Cirque du Freak: The Vampire’s Assistant Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch Regie: Paul Weitz
Darsteller: John C. Reilly (Larten Crepsley), Josh Hutcherson (Steve), Chris Massoglia (Darren Shan), Jessica Carlson (Rebecca), Michael Cerveris (Mr. Tiny), Ray Stevenson (Murlaugh), Salma Hayek (Madame Truska), Patrick Fugit (Evra der Schlangenjunge), Morgan Saylor (Annie), Don McManus (Mr. Shan), Colleen Camp (Mrs. Shan), Ken Watanabe (Mr. Tall), Orlando Jones (Alexander Ribs), Frankie Faison (Rhamus Twobellies), Willem Dafoe (Gavner Purl), Kristen Schaal (Gertha Teeth), Patrick Breen (Mr. Kersey), Tom Woodruff jr. (Wolfman), Jane Krakowski (Corma Limbs), Drew Rin Varick (Loaf Head)
Produktion: Lauren Shuler-Donner Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:2,35/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 105 min. Features: Entfallene Szenen, Featurettes
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