Spektakuläre und kurzweilige Raser-Action über einen jungen Rennfahrer, der die USA durchqueren muss, um an einem geheimen Autorennen teilnehmen zu können. Schon in “Act of Valour”, seiner ersten Regiearbeit, hatte der einstige Stuntman Scott Waugh betont viel Wert auf Authentizität gelegt. Mit seiner Besessenheit war er so weit gegangen, sämtliche Schlüsselrollen seines Antiterrorismus-Actioners nicht mit Schauspielern sondern tatsächlichen Navy SEALs zu besetzen. Eben dieses obsessive Streben nach Nachvollziehbarkeit zeichnet nun auch Waughs Verfilmung der erfolgreichen Gamesreihe von Electronic Arts aus. Es hebt den Gute-Laune-Film auch erkennbar von den “Fast & Furious”-Filmen ab, deren PS-Universum sich nicht um die Einhaltung physikalischer Gesetze schert, solange eine Stuntsequenz nur über den nötigen Wow-Effekt verfügt. Waugh dagegen vertraut auf die alte Schule und die unbedingte Überzeugung, dass ein Stunt sich nur dann wirklich gefährlich anfühlt, wenn er ohne Netz, doppelten Boden und vor allem Unterstützung aus dem Computer umgesetzt wurde. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Bleifußhatz einmal quer durch die USA so erfrischend unterhaltsam ist. Der Film setzt auf altmodische Action-Tugenden, aber er ist nicht oll, nicht muffig, und er ist ganz sicher nicht langweilig. Er riecht nach Blut, Schweiß, Öl und Benzin, wie es die Roadmovies der Siebzigerjahre taten, Crash-und-Kollisions-Epen wie “Die Blechpiraten”, “Fluchtpunkt San Francisco” oder “Kesse Mary – Irrer Larry”, in denen Freiheit nur ein anderes Wort war für das Durchtreten des Gaspedals bis zum Anschlag. “Need for Speed” ist diesem Ethos verpflichtet und strickt darum eine ebenso simple wie sympathische Geschichte, die einen Underdog mit einem hübschen Mädchen zusammenbringt und sie gemeinsam Polizei, Widersachern und anderen Häschern zeigen lässt, was eine Harke ist. Tobey Marshall will nach Verbüßung einer zweijährigen Haftstrafe nichts anderes, als den reichen Fatzke, der ihn aufs Kreuz gelegt hatte, zahlen zu lassen und will sich deshalb mit ihm bei einem legendären illegalen Streetracing-Wettrennen messen, das auf der anderen Seite des Kontinents stattfindet. Weil ihm das nötige Auto dafür fehlt, holt Tobey die kesse Britin Julia an Bord, die nicht nur einen unbezahlbaren Shelby Mustang zur Verfügung stellt, sondern auch ihre Dienste. “Ein ausgekochtes Schlitzohr” und “Auf dem Highway ist die Hölle los” standen Pate für die nun folgende Hatz, die vergnüglich Höhepunkt an Höhepunkt reiht und sich nicht minder gut gelaunt durch die halbe motorisierte Filmgeschichte zitiert, von “American Graffiti” bis “Bullitt”. Aaron Paul aus “Breaking Bad” und der bezaubernden Imogen Poots gehören sämtliche Sympathien, die Hauptrollen aber spielen die Boliden. Scott Waugh weiß das: Wenn die Motoren röhren und die Action beginnt, dreht er sämtliche Musik weg, um das Publikum allein mit dem Rausch der Geschwindigkeit sein zu lassen. Und das tut richtig gut. ts.
Originaltitel: Need for Speed Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Regie: Scott Waugh
Darsteller: Aaron Paul (Tobey Marshall), Dominic Cooper (Dino Brewster), Imogen Poots (Julia Maddon), Ramon Rodriguez (Joe Peck), Michael Keaton (The Monarch), Rami Malek (Finn), Scott Mescudi (Benny), Dakota Johnson (Anita), Harrison Gilbertson (Little Pete)
Produktion: John Gatins Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 16:9 Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 126 min.
Kritik: Basierend auf der populären Videospiel-Reihe realisierte Scott Waugh (“Act of Valor”) eine spannende und kurzweilige Raser-Action: Der Look sagt “Fast & Furious”, aber tonal erinnert die Cross-Country-Hatz an Klassiker wie “Blues Brothers”, “Gone in 60 Seconds” und “Ein ausgekochtes Schlitzohr”: “Breaking Bad”-Star Aaron Paul ist stark in seiner ersten Kinohauptrolle, Imogen Poots ist an seiner Seite ein echter Hingucker, aber die Hauptattraktion ist die Auto-Action, bei der Waugh die Musik abdreht und die Motoren röhren lässt.
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