In seiner neuen bissigen Komödie spielt Dany Boon mit nationalen Vorurteilen und lässt französische und belgische Grenzbeamte aufeinander los. Die Franzosen konnten’s kaum erwarten, allein in den ersten zwei Wochen stürmten mehr als fünfeinhalb Millionen Zuschauer das Kino und lachten sich scheckig beim nationalen Kleinkampf im belgisch-französischen Grenzkaff Cuorquain. Es ist die Zeit kurz vor dem Schengener Abkommen, ein Europa ohne Zollschranken steht an. Für die stationären Grenzkontrollen das Ende einer Ära, bald gibt es “Nichts zu verzollen”, sie werden überflüssig sein. Das geeinte Europa ist in ihren Köpfen noch nicht angekommen, die Belgier, allen voran der frankophobe Ruben Vandevoorde, liefern sich kleine Macht-Scharmützel mit den arroganten “Camemberts”. Sein größter Gegenspieler Mathias Ducatel trifft sich insgeheim seit einem Jahr mit dessen Schwester, die sich nicht traut, ihrer Familie das Verhältnis mit dem Feind zu beichten. Nach einer schlagkräftigen Kontroverse müssen die beiden Streithähne gemeinsam zum mobilen Patrouillendienst. Erst nach dem Hochtunen ihres R4-Motors, gelingt es dem Duo mit der alten Rostlaube, Drogenkuriere abzufangen. Die beginnende Freundschaft geht in die Brüche, als Ruben von der Love-Affair Wind bekommt. Der neuerliche Erfolg beweist, dass “Willkommen bei den Sch’tis” kein Zufallstreffer war, Dany Boon hat ein Händchen für populären Humor. Sein Blick auf menschliche Schwächen ist nie bösartig, sondern liebevoll. Auch wenn sie sich noch so dumm anstellen, man mag diese Helden in Uniform trotz ihrer Naivität und Verbohrtheit. Die nahe Grenze zum Klamauk wird ausgereizt, aber nie überschritten – weder bei der Persiflage auf Super-Cops noch bei den an schlichtem Gemüt kaum zu übertreffenden Schmugglern. Alles hängt an Benoît Poelvoordes Verkörperung eines Spezialisten im Schikanieren und verbalen Unflätigkeiten. Als sein Gegenpart profiliert sich Stand-up-Comedian Boon in einer Mischung aus Chuzpe, Charme und Cholerik und guckt dabei treu wie ein Hund, dass man ihn schnell ins Herz schließt. Bis in die kleinste Nebenrolle von skurrilen Verlierern und Versagern ist die Komödie perfekt besetzt. Kaum zu übertreffen an Ironie ist das Ehepingpong zwischen Karin Viard und François Damiens. “Nichts zu verzollen” besticht außerdem mit ausgetüftelten Bauten und Ausstattung, wie das Restaurant “No man’s land” oder die rustikale belgische bzw. sehr bürokratische wirkende französische Zollstation. Zusammen mit einer präzisen Kamera gelang Boon eine runde Sache, die das Budget von 22 Mio. Euro wert ist. mk.
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