Männerfreundschaften und Kampfkommunikation spielen die Hauptrollen in Claudio Fähs Actionabenteuer über eine Gruppe im Feindesland gestrandeter Wikinger. Während das kreative Fundament mit einem Schweizer Regisseur, zwei österreichischen Drehbuchautoren, südafrikanischen Drehorten und einer internationalen Besetzung aus dem Rahmen fällt, bleibt das erzählerische den konventionellen Mustern eines Abenteuerfilms verhaftet, der sich dem Actionfan mit grundsoliden Kampfszenen empfiehlt. Als Genrespezialist hat Claudio Fäh (“Hollow Man II”) seine Nische in Hollywood gefunden. Für seine Protagonisten gilt das wohl auch, die nach enttäuschenden Landungsunternehmen im Kino (“Outlander”, “Pathfinder – Die Fährte des Kriegers”) mit der TV-Serie “Vikings” Zuschauer international erobert haben. Trotzdem sind die ganz großen Budgets, wie sie John Milius noch für sein 1993 geplatztes Epos “Northmen” oder auch Mel Gibson für sein Projekt “Beserker” zur Verfügung gestanden wären, heute für einen solchen Stoff nur noch schwer realisierbar. Auf diese Beschränkung reagiert diese Koproduktion dramaturgisch – durch Reduzierung von Figurenpersonal und Dekor. So gerät im Prolog eine Gruppe von Wikingern, die von ihrem König Harald Schönhaar verbannt wurden, in einen gut visualisierten Sturm, der viele Männer tötet und das Schiff zerstört. Eine Handvoll Überlebender strandet an der Küste Schottlands, versucht sich unter der Führung des jungen Asbjörn (Tom Hopper) durch feindliches Territorium durchzuschlagen. Ein erstes Empfangskomitee reiben sie auf, nehmen dabei eine Prinzessin als Geisel. Mit ihr glauben die Nordmänner, ein gutes Zahlungsmittel gefunden zu haben, doch ihr Vater reagiert verhandlungsresistent, schickt eine Gruppe von blutgierigen Söldnern aus. Deren lustvoll böse Anführer stellen sich den Fremden in mehreren kleinen Duellen entgegen, in denen der Film gute Actionkompetenz nachweist. Extreme Gewalt wird im Bild durch viele nahe Einstellungen oft ausgeblendet und in die Zuschauerfantasie transferiert. Eindrucksvoll, wie zuletzt bereits im skandinavischen Western “The Salvation”, sind die südafrikanischen Schauplätze. Sie rahmen den geradlinigen Flucht- und Verfolgungsplot, dessen Protagonist im Kampfverhalten und Rückzugsmodus nicht immer heldentauglich ist, stimmig ein. kob.
Originaltitel: Northmen – A Viking Saga Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Claudio Fäh
Darsteller: Tom Hopper (Asbjörn), Ryan Kwanten (Conall), Ken Duken (Thorald), Charlie Murphy (Inghean), Ed Skrein (Hjorr), Anatole Taubmann (Bovarr), James Norton (Björn), Leo Gregory (Jorund), Darrell D’Silva (Gunnar), Mark Strepan (Grim), Richard Lothian (Haldor), Johan Hegg (Valli), Danny Keogh (König Dunchaid), Joe Vaz (Murdill), Nick Rasenti (Gostun)
Produktion: Karin Dietrich Produktionsland: Schweiz/Deutschland/Südafrika Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:2,39/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Laufzeit: 97 min.
Kritik: Wikingeraction made in Europe – also ähnlich wie “Walhalla Rising” nicht mit ganz großem Hollywoodbudget ausgestattet, dafür aber mit viel Lust an sehenswertem Abenteuer umgesetzt. Kompetent inszeniert von Claudio Fäh (“Hollow Man 2”), verzichtet der stringent erzählte Film auf Massenszenen, bietet dafür aber einen packenden Überlebenskampf im Stil von “The Most Dangerous Game”. Aus der Besetzung ragen Ken Duken in der Orlando-Bloom-Rolle und Ed Skrein als diabolischer Bösewicht heraus. Volltreffer im Heimkino.
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