Zauberhaftes Spinoff von “Harry Potter”, mit dem dessen Bestsellerautorin J.K. Rowling ihr Debüt als Drehbuchautorin gibt.
Nach dem enormen Erfolg der “Harry Potter”-Verfilmungen war klar, dass die Macher mit einem ähnlich gelagerten magischen Stoff daran anknüpfen wollen. Clever war, ihn nicht erneut in der Schule, in Hogwarts, anzusiedeln und einige Jahrzehnte zurückzuspringen.
Hier geht es nicht mehr um Zauberlehrlinge, sondern um Erwachsene, auch wenn sie sich ein wenig kindlich benehmen, unglaublich schüchtern wie Eddie Redmaynes Newt Scamander oder so naiv wie Dan Foglers Jacob Kowalski. Und es sind Erwachsene, die das Zaubern bereits beherrschen. Hogwarts und Dumbledore werden nur erwähnt. Verlegt wurde die Handlung von der Insel in die USA, nach New York.
Dort kommt der Tierschützer, angehende Buchautor (von “Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind”) und Außenseiter auch in der magischen Welt Newt mit seinem Koffer voller Tierwesen an und verliert ihn sogleich. Im Chaos eines versehentlichen Bankraubes – eines der Tierwesen ist ein Edelmetall einheimsender Maulwurf, den Newt bis in den Tresor verfolgt – fällt der Koffer dem arglosen und herzensgute Jacob in die Hände. Der No-Maj – so heißen Muggels in Amerika – hält den Koffer für seinen und lässt – ebenso versehentlich – auch die anderen Tierwesen frei. Schon diese ersten Szenen demonstrieren die gelungene Komik, eine Kombination aus klassischem Slapstick, der Koffertausch, originellen Einfällen, Newt schüttelt aus dem Maulwurf unendlich viele Münzen und Schmuckstücke, und der perfekten Dynamik bzw. Chemie zwischen den liebevoll gezeichneten Figuren. Die Szenen glänzen auch schon im höchst ansprechenden, von Produktionsdesigner Stuart Craig und Kostümdesignerin Colleen Atwood kreierten 1920er-Jahre-Look, in dem Art-Deco mit magischen Accessoires wie den aus “HP” bekannten lebendigen Zeitungen kombiniert wird.
Das Protagonisten-Quartett, um das sich einige weitere interessante Figuren wie Colin Farrells Polizeichef oder Samantha Mortons Agitatorin gegen Magie und böse Stiefmutter gruppieren, wird komplettiert durch die Schwestern Tina (Katherine Waterston), eine degradierte Polizistin, die Newt verhaftet, und Queenie (Alison Subol), die Gedanken lesen kann und sich in den ersten No-Maj, den sie kennenlernt, verliebt. Auch Tina und Newt werden sich im Lauf der Handlung langsam näherkommen, in der sie u.a. gemeinsam dem Todesurteil entkommen können. Denn natürlich schlägt “Phantastische Wesen” wie “HP” auch düstere Töne an. Die skurrilen, teils niedlichen, teils auch sehr gefährlichen Tierwesen, die Newt sammelt, stehen nicht nur vor der Ausrottung, sondern es geht vor allem um eine dunkle Macht, die Magier und Non-Majs gleichermaßen gefährdet. Einen Vorgeschmack auf die im letzten Drittel beginnenden Kämpfe liefert zu Anfang eine eindrucksvolle Action- und VFX-Szene, in der ein Straßenzug und ein Gebäude der Zerstörung anheimfallen. Joanne K. Rowlings erstes Drehbuch mag keine perfekte Story haben, aber jede Menge schöner Ideen, die das bewährte Regie- und Produktionsteam, David Yates und u.a. David Heyman, in makellosen Produktionswerten umsetzen, und charmante Figuren, die dem Zuschauer von einer hervorragenden Darstellerriege (hervorzuheben sind besonders Fogler und Subol) ans Herz gelegt wird. “Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind” ist auf jeden Fall ein vielversprechender Auftakt zur neuen Fantasyfilmreihe, die wie “Harry Potter” beste Kinounterhaltung bietet – für ein junges und vielleicht noch mehr für ein erwachsenes Publikum. Man darf gespannt sein, wie “Tierwesen” auch ohne eine Bestsellervorlage in den Kinos performt. Auf den Nachfolger freut man sich schon jetzt. hai.
Originaltitel: Fantastic Beasts and Where to Find Them Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Deutsch Dolby Atmos/Englisch dts HD 5.1 MA/Englisch Dolby Atmos/Französisch Dolby Atmos/Italienisch DD 5.1/Russisch DD 5.1 Untertitel: Französisch/Türkisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Ital. f. Hörg./Niederländisch/Russisch Regie: David Yates
Darsteller: Eddie Redmayne (Newt Scamander), Katherine Waterston (Porpentina Goldstein), Dan Fogler (Jacob Kowalski), Alison Sudol, Ezra Miller (Credence), Samantha Morton (Mary Lou), Colin Farrell (Percival Graves), Ron Perlman (Gnarlack)
Produktion: David Heyman Produktionsjahr: 2016 Bildformate: 1:1,78/2160p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 2 Laufzeit: 133 min.
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