Jack is back. Nicht mehr ganz so wild, sondern in etwas konventionelleren Bahnen bewegt sich das Piraten-Franchise in seiner vierten Ausgabe, die Abenteuer und Slapstickspaß weiter großschreibt. Natürlich handelt es sich klar um eine Fortführung der extrem erfolgreichen Disney-Film-Reihe, aber auch um einen kleinen Neuanfang. Sind Keira Knightley und Orlando Bloom doch nicht mehr an Bord und hat Regisseur Gore Verbinski das Steuer an den für “Chicago” und “Geisha” bekannten Rob Marshall übergeben. So konzentriert sich “Fremde Gezeiten” auf die Romanze bzw. Rivalität von Johnny Depps Captain Jack Sparrow und seiner neu eingeführten alten Flamme Angelica, gespielt von Penelope Cruz, die nicht nur sexy aussieht, sondern auch ihr komödiantisches Talent beweist. Das Abenteuer macht immer noch Riesenspaß. Die Verrücktheiten in der kaum nennenswerten Story sind zwar weniger geworden, dafür sind Sparrows Spleens und Eigenheiten weiter in den Vordergrund gerückt. Er könnte ein eigenes Ministry of Silly Walks eröffnen. Johnny Depps entspannt überkandidelte Performance trägt durch die Episoden. Die erste spielt in London, wo er mal wieder als Captain ohne Schiff anfängt und auf seiner rasanten Flucht, die einen königlichen Kronleuchter und Fahnenmast einschließt, er in der Kutsche von Judi Dench landet und ihr einen Kuss aufdrückt. Bereits diese Sequenz bestätigt, dass man dem Erfolgsrezept, rasantes Abenteuerkino mit Slapstick zu kombinieren, treu bleibt. Sparrows Look mit Hut und Zöpfchen ist auch über die Jahre gleich geblieben. Der Kajallidstrich ist noch genauso dick wie in den Vorgängerfilmen, nur die Augenringe sind vielleicht ein klein wenig tiefer geworden. Sie sind nichts im Vergleich zu denen von Sparrows Vorbild und Vaterfigur Keith Richards. Deren kurzes Zusammentreffen featurt einen der witzigsten, auch selbstironischen One-Linern des Films. Die köstlichen Sprüche sitzen auch in den Streitereien zwischen Jack und Angelica und zwischen Jack und Geoffrey Rushs Barbossa perfekt. Der hat seit dem letzten gemeinsamen Abenteuer zwar ein Bein verloren hat, aber nicht seinen maliziösen Witz. Ein neues Spielzeug für die Macher des Franchise ist 3D. Die Technik wird gerade in den recht originellen Kampfsequenzen oder beim Dschungeltrip mit seiner wuchernden Natur genutzt. Die Bilder lösen allerdings nicht den Aha-Effekt der perfekten Fisch-Mensch-Masken der Mannschaft des Fliegenden Holländers oder der unter Wasser marschierenden Skelett-Armee aus den Vorgängern aus. Ian McShane ist ein charismatischer neuer Bösewicht, dessen Bartzöpfe bei seinem ersten Auftritt brennen, als wäre er gerade der Hölle entstiegen. Die neu eingeführten Meerjungfrauen sind, nachdem sie als wütender Vampirmob überrascht haben, schnell gezähmt. Eine (Astrid Berges-Frisbey) von ihnen darf ihre Modelgesichtszüge noch länger der Kamera und einem Missionar (Sam Claflin) zuwenden. Ganz ohne junge Liebende wollten Jerry Bruckheimer und Walt Disney ihr Piratenabenteuer dann doch nicht belassen. Der Look entspricht in etwa dem der Vorgänger, wie Sparrows Lidstrich mit entsprechend kräftigem Farbauftrag- und Kontrasten bei Kostümen und Ausstattung. Üppiges echtes Dschungelgrün und Traumküstenabschnitte gehen nahtlos in von John Myhre (Oscar-prämiert für “Die Geisha”) und seinem Team opulent ausgestattete Studiokulissen oder auch Originalschauplätze über. Perfektes Eskapismus-Kino, Fortsetzung folgt. hai.
Originaltitel: Pirates of the Caribbean: On Stranger Tides Serientitel: Pirates of the Caribbean Sprache: Deutsch dts HD 7.1/Englisch dts HD 7.1/Türkisch DD 5.1/Hindi DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch/Engl. f. Hörg./Kroatisch/Serbisch/Slowenisch Regie: Rob Marshall
Darsteller: Johnny Depp (Jack Sparrow), Penélope Cruz (Angelica Teach), Geoffrey Rush (Hektor Barbossa), Ian McShane (Blackbeard), Kevin McNally (Joshamee Gibbs), Sam Claflin (Philip Swift), Astrid Bergès-Frisbey (Syrena), Stephen Graham (Scrum), Keith Richards (Captain Teague), Richard Griffiths (König George), Greg Ellis (Groves), Damian O’Hare (Gillette), Óscar Jaenada (Der Spanier), Anton Lesser (Lord John Carteret), Roger Allam (Premierminister Henry Pelham), Dame Judi Dench (Dame der Gesellschaft), Christopher Fairbank (Ezekiel), Bronson Webb (Koch), Yuki Matsuzaki (Garheng), Gemma Ward (Meerjungfrau Tamara), Robbie Kay, Steve Evets, Ian Mercer, Deobia Oparei, Sebastian Armesto, Juan Carlos Vellido
Produktion: Jerry Bruckheimer Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2011 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: dts HD 7.1 Laufzeit: 136 min.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2011 Kategorie: Gold – 3 Mio. Besucher in 30 Tagen
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