Auch in Teil 2 des wiederbelebten Science-Fiction-Franchises stimmt die Balance zwischen episch und intim. Nachdem der Vorgänger in der Synthese von ausdrucksstarker Performance und digitalem Transfer einen Meilenstein setzte, muss sich der von Matt Reeves (“Cloverfield”) inszenierte Nachfolger der Herausforderung stellen, dass die technische Revolution nun als selbstverständlich angenommen und ein neues Wunder erwartet wird. Bereits die erste Sequenz, in der die Affen Hirsche durch die Wälder nördlich von San Francisco treiben, erfüllt solche Seh(n)süchte, zeigt Kraft und Energie, etabliert gleichzeitig die Hierarchie und den gewachsenen Zusammenhalt der jungen Affen-Zivilisation. Zehn Jahre nach den Ereignissen des Reboots ist Schimpanse Caesar zum unangefochtenen Anführer einer isoliert lebenden Affenkolonie gereift, die als pastorale Idylle mit der dezimierten und im Ruin liegenden menschlichen Zivilisation kontrastiert. Zur spannungsintensiven Konfrontation der Welten kommt es, als Menschen in die Wälder vordringen, um ein Kraftwerk wieder zu aktivieren und so anderen Überlebenden, die in San Francisco am Wiederaufbau der Ordnung arbeiten, wieder Hoffnung geben zu können. James Francos Vermittlerrolle aus dem Vorgänger übernimmt nun Jason Clarke, dessen Figur Malcolm mit seiner Kleinfamilie das menschliche Pendant zu Caesar, seinem Weibchen und den zwei Nachkommen darstellt. Caesars fragile Toleranz gegenüber den Menschen führt zum Konflikt mit seinem im ersten Teil eingeführten Rivalen Koba, dessen Hass auf seine alten Peiniger schließlich zum Krieg führt. “Planet of the Apes: Revolution” ist eine würdige Fortsetzung des meisterlichen Reboots, auch wenn dramaturgische Überraschungen ausbleiben und in einigen Affensequenzen Spuren einer Disneyfizierung durch niedliche Familiendynamiken zu beobachten sind. Der Plot orientiert sich am klassischen Indianerwestern, lässt Stimmen der Vernunft auf beiden Seiten mit Kriegstreibern kollidieren. Verblüffend bleiben die Optik, die Agilität und expressive Mimik der Affen mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten. Stimmig ist auch die Balance zwischen Actionelementen und intimeren Szenen, die sich auf Aspekte von Hierarchie, Loyalität, Gnade oder Hass fokussieren. Star des größtenteils on Location gedrehten Abenteuerdramas ist weit mehr noch als zuvor die magnetische Präsenz des erneut von Andy Serkis interpretierten Caesar. Ist er im Bild, ist der von diesem Reboot entwickelte Evolutionschritt zum Original, zu “Planet der Affen”, längst vollzogen. kob.
Originaltitel: Dawn of the Planet of the Apes Sprache: Deutsch dts HD 7.1 MA/Deutsch dts 5.1/Französisch dts 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Türkisch/Diverse Regie: Matt Reeves
Darsteller: Andy Serkis (Caesar), Jason Clarke (Malcolm), Gary Oldman (Dreyfus), Keri Russell (Ellie), Toby Kebbell (Koba), Kodi Smit-McPhee (Alexander), Judy Greer (Cornelia), Kevin Rankin (McVeigh), Kirk Acevedo (Carver), Enrique Murciano jr.
Produktion: Peter Chernin Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:1,85/1080p Mehrkanalton: dts HD 7.1 MA Laufzeit: 131 min.
Kritik: Die nun von Matt Reeves (“Cloverfield”) inszenierte Fortsetzung des Franchise-Reboots folgt in ihrem Plotgerüst einem klassischen Indianerwestern, lässt Stimmen der Vernunft und der Kriegstreiber aufeinanderprallen. Dramaturgische Überraschungen bleiben dabei aus, doch die konventionell entwickelte Story tritt gegenüber der erneut verblüffenden Affen-Optik, der erstaunlichen Synthese von menschlicher Performance und digitalem Transfer sowie der stimmigen Balance von Actionelementen und intimeren Szenen in den Hintergrund.
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