Von Todd Phillips (“Hangover”-Filme) produzierte, anarchische Krawall-Komödie, in der eine Teenager-Party in Pasadena völlig außer Rand und Band gerät. Die Träume verlacht-verachteter Highschool-Schüler, bei einer großen Fete endlich einmal so richtig die Sau raus zu lassen, sind der Alkohol- und Drogen getränkte Stoff vieler krud humoriger Teen-Sexkomödien. “Project X” fügt dem Genre, das vom bewährten Klassiker “Ich glaub, mich tritt ein Pferd” über die populäre “American Pie”-Reihe hin zu Neokultklassiker “Superbad” reicht, zwei neue Dimensionen hinzu: Zum einen setzen die Filmemacher das bisher meist Horrorfilmen vorbehaltene Found-Footage-Format ein und zum anderen sprengt diese Partyorgie hinsichtlich des Ausmaßes ihrer Ausschweifungen den rüpelhaften Radau-Rahmen aller Vorgänger. Ausgeheckt haben den Hormon-geschürten Spaß Matt Drake und Michael Bacall (Drehbuch von “Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt” und “21 Jump Street”), die sich bei der Grundstruktur strikt an typische Jugendkomödien halten. So ist Protagonist Thomas (Thomas Mann, der wie alle seine Kollegen ein weitgehend unbeschriebenes Blatt ist) ein stinknormaler Verlierertyp, der eine Chance wittert sich beliebt zu machen, als seine Eltern übers Wochenende wegfahren. Doch was als Party im überschaubaren Rahmen geplant war, ufert alsbald aus, als sich die Nachricht per Handys wie ein Lauffeuer verbreitet. Das propere Elternhaus quillt schnell mit wild gewordenen Fremden (für die Jungs erfreulich sind viele barbusige Mädchen darunter) über, wobei die Spirituosen in Strömen fließen und auch Marihuana und Ecstasy die Runde machen. Es dauert nicht lange bis sexuelle Zügellosigkeit mit Zerstörungswut Hand in Hand geht, so dass nicht nur Mobiliar und Fenster Schaden nehmen, sondern auch Papas Mercedes im Swimming Pool landet. Zudem treiben ein (auf Genitalhöhe) schlagkräftiger Giftzwerg und ein mit Flammenwerfer ausgerüsteter Drogendealer ihr Ulk-Unwesen. Schließlich rückt auch noch die Polizei an. Die Inszenierung übernahm Musikvideo-Veteran Nima Nourizadeh, der für den Found-Footage-Look Aufnahmen von Handykameras mit Camcorder-Aufzeichnungen (einer von Thomas’ Freunden dokumentiert das gesamte Spektakel) kombiniert. Der treibende Soundtrack setzt auf Hip Hop, Rap und Partyrock und hält die Partystimmung nonstop in Gange. Auf Moralbotschaften wird (weitgehend) verzichtet, die Liebe zum netten Kumpel-Mädchen wird dennoch über Sex mit dem heißen Hohlkopf gestellt. Insgesamt bleiben die Protagonisten im Sog von “Sex, Drugs, Drinks & Destruction” allerdings ziemlich farblos, ein Besuch von einer witzigen Figur wie beispielsweise McLovin aus “Superbad” hätte dieser Party noch mehr Leben eingehaucht. Vergnügungssüchtige Teenieboys werden bestens bedient. ara.
Originaltitel: Project X Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1 Untertitel: Spanisch/Dänisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Finnisch/Isländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch Regie: Nima Nourizadeh
Darsteller: Thomas Mann (Thomas), Oliver Cooper (Costa), Jonathan Daniel Brown (J.B.), Dax Flame (Dax), Kirby Bliss Blanton (Kirby), Brady Hender (Everett), Nick Nervies (Tyler), Alexis Knapp (Alexis), Miles Teller (Miles), Nichole O’Connor (Nicole), Martin Klebba (Astin Martin), Eddie Hassell (Eddie), Brendan Miller (Brendan), Sam Lant (Dave)
Produktion: Todd Phillips Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2012 Bildformate: 1:1,78/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 84 min.
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