Der 50. Disney-Animations-Film ist ein amüsantes Abenteuer, das der bewährten Disney-Formel eine kräftige Portion Action und Slapstick verpasst und das Haar der Titelheldin in virtuose 3D-Schleifen legt. Eine kecke Rapunzel trifft in diesem Märchen, das die Grimmsche Vorlage nur als Aufhänger nimmt, auf einen charmanten, eingebildeten König der Diebe auf der Flucht und begrüßt ihn mit einem Schlag mit der Bratpfanne. Immerhin lebt das kreative Mädel seit fast 18 Jahren eingeschlossen in einem hohen Turm und hat noch nie jemand anderen als ihre vermeintliche Mutter Gothel, eine ebenso eitle wie fürsorgliche Frau gesehen, die sie von der gefährlichen Außenwelt fern gehalten hat. Rapunzel fesselt Flynn mit ihrer über 20 Meter langen, magischen Haarpracht und erpresst ihn, sie zu jenem Ort zu begleiten, in dem sie jedes Jahr in der Nacht ihres Geburtstags helle Lichter wie Sterne von ihrem Fenster aus aufsteigen sieht. Auf ihrem Weg dorthin werden sie von den Verfolgern Flynns, die ihn und sein wertvolles Diebesgut haben wollen und Gothel, die Rapunzels Magie braucht, um ihr jugendliches Aussehen zu konservieren, gejagt. Nathan Greno und Byron Howard, die zusammen bereits an “Bolt” gearbeitet haben, verschmelzen klassische Disney-Elemente in Optik und Inhalt mit modernen rasanten Action-Szenen im Stil von “Indiana Jones” und manch eindrücklichen 3D Effekten. Da sieht etwa der Turm oder das Dorf hübsch romantisch wie aus den frühen Disney-Filmen aus. Wenn Rapunzel ihr glänzendes Haar als Lasso benutzt oder das Paar durch eine Art Bergwerk flüchtet und ihm in einer Höhle das Wasser bis zum Halse steht, dann ist das nicht nur rasant in Szene gesetzt, sondern auch in 3D. Stark sind die komischen Szenen, die wie klassisches Screwball auf Slapstick und witzige Dialoge setzen. Am vielleicht ulkigsten ist der Abstecher des Paares wider Willen in eine heruntergekommene Kneipe. Dort entpuppt sich das furchterregendste Banditenvolk in einer Gesangseinlage als überraschend kreative und sympathische Gesellen. Da spielt der eine Klavier und der andere bastelt Ikebana. Zu Publikumslieblingen dürften die Sidekicks avancieren, ein Pferd, das sich wie ein Jagdhund und ein Mini-Chamäleon, das sich als Chef aufführt. Natürlich bieten sich auch die Hauptfiguren zur Identifikation an. So ist Rapunzel keine klassische Schönheit, sondern hat Sommersprossen und Flynn wirkt wie eine Mischung aus Namensvetter Errol Flynn und Jake Gyllenhaals “Prince of Persia”. Allen Modernisierungen zum Trotz steuern die beiden ihrem vorprogrammierten romantischen Happy End entgegen. Auf dem Weg dahin tanzt das ganze Dorf und das Disney-Schloss wird mit einer Fülle bunter Lampions in 3D beleuchtet, dass es kitschverliebten Mädchen eine Freude ist. Eine starke Bösewichtfigur gibt die charismatische Stiefmutter mit Liza-Minelli-Diva-Appeal ab, die mit dem knackigen “Mother Knows Best” den besten Gesangsauftritt des Filmes hat. Die klassischen Songs und den leicht Folk angehauchten Score lieferte Disneys Oscar-prämierter Hofkomponist Alan Menken. Herziger Spaß für Mädchen und Jungs aller Altersstufen. hai.
Originaltitel: Tangled Sprache: Deutsch dts HD 7.1 HR/Englisch dts HD 7.1 MA/Türkisch DD 5.1/Dänisch DD 5.1/Finnisch DD 5.1/Isländisch DD 5.1/Norwegisch DD 5.1/Schwedisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch/Dänisch/Engl. f. Hörg./Finnisch/Isländisch/Norwegisch/Schwedisch Regie: Nathan Greno, Byron Howard Produktion: Roy Conli Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:1,78/16:9 Mehrkanalton: dts HD 7.1 HR Laufzeit: 100 min.
Kritik: Das Grimmsche Märchen dient den Machern von Disney Animation nur als Aufhänger für ein ebenso komisches wie auch überraschend actionreiches Abenteuer. Der Film verschmilzt moderne rasante Elemente und eindrückliche 3D-Erlebnisse mit klassischen Disney-Motiven auf der visuellen und inhaltlichen Ebene. Die beiden Hauptfiguren sind charmant, die Stiefmutter ist charismatisch (und hat einen hervorragenden Gesangsauftritt mit “Mother Knows Best”), und die Sidekicks sind originell. Spaß für Mädchen und Jungs aller Altersstufen.
Filmpreise: Name: Bogey – Box Office Germany Award Jahr: 2010 Kategorie: 1 Mio. Besucher in 10 Tagen
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