Auch unter der Regie des bisherigen “Saw”-Cutters Kevin Greutert gehen im sechsten Teil des kultigen Horror-Franchise die perfide-abstoßenden Todesspiele munter weiter. Mit Superlativen ist das ja immer so eine Sache, aber was die “Saw”-Reihe innerhalb nur weniger Jahre beim Publikum ausgelöst hat, ist im wahrsten Sinne als einschneidend zu betrachten. Allein in Deutschland brachte es jeder Teil auf mindestens eine halbe Million Besucher, wobei der zweite mit knapp einer Million der kassenträchtigste und der fünfte mit 550.000 bis dato der schwächste war. Insgesamt steuern die Fortsetzungen mit großen Schritten auf die Vier-Millionen-Zuschauer-Marke zu, was der Reihe den Titel “erfolgreichstes Horror-Franchise aller Zeiten” einbrachte. Warum “Saw” unter hartgesottenen Fans Kult-Status besitzt, wird bereits zu Anfang der sechsten Schlachtplatte klar. Unter der Regie von Kevin Greutert, der bei Nummer eins bis fünf den Schnitt verantwortete, gehen nämlich das Sägen, Morden und die Selbstverstümmelung munter weiter: Beim blutig-makabren Wettstreit, wer in kürzester Zeit möglichst viel von seinem Körper abschneiden kann, ohne dabei zu sterben, geht eine junge Dame als Siegerin hervor. Ihr Lohn: Die an ihren Schläfen befestigte Bohrer bohren sich nicht in ihr Gehirn. Im Zentrum von “Saw VI” steht ein anderer, der Versicherungsangestellte William (Peter Outerbridge). Er hat einst dem todkranken, inzwischen verstorbenen Jigsaw alias Serienkiller John Kramer (Tobin Bell), der in Videobotschaften und Flashbacks präsent ist, jegliche finanzielle Unterstützung versagt. Dafür muss er jetzt büßen. Vier abgrundtief gemeine Aufgaben hat er in 60 Minuten zu lösen, sonst explodieren die an seinen Handgelenken befestigten Sprengsätze. Beim gnadenlosen Kampf um Leben und Tod bekommt es William meist mit seinen Kollegen zu tun. Diese muss er ins Jenseits befördern, um selbst zu überleben. Zu diesen Killerspielchen gehören unter anderem ein Todes-Karussell mit Selbstschussvorrichtung, eine riesige Salzsäuren-Spritze und ein teuflisches Labyrinth mit kochend heißen Dampfdüsen, die nur dann außer Kraft gesetzt werden können, wenn der zweite Mitspieler an anderer Stelle freiwillig hochgradige Verbrennungen in Kauf nimmt. Nebenbei erzählt Greutert, der – beruflich vorbelastet – viel Wert auf rasante Schnitttechnik legt und mit reichlich Überblendungen, fahriger Kamera und Unschärfen arbeitet, seine Crime Story weiter. Denn inzwischen ist das FBI Detective Hoffman (B-Movie-King Costas Mandylor), seit Teil vier einer der satanischen Jigsaw-Jünger, auf die Spur gekommen, was zusätzlich für Spannung und Suspense sorgt. Ansonsten gibt es neben visuellen, für den einen oder anderen wohl nur schwer verdaulichen Leckerbissen wie abgesägten Gliedmaßen, hervorquellenden Innereien und anderen zerquetschten oder zermalmten menschlichen Überresten auch ein Wiedersehen mit Jigsaw-Witwe Jill (Betsy Russell), die noch eine ganz persönliche Rechnung mit Hoffman zu begleichen hat. Warum “Saw VI” zu den besseren Säge-Spektakeln gehört? Weil die vorangegangen Geschichten und Figuren durch raffinierte Flashbacks geschickt in die Handlung integriert wurden, weil dem bewährten Autorenteam Marcus Dunstan/Patrick Melton tatsächlich noch ein paar durchgeknallte Ideen mehr einfielen und weil es immer wieder fasziniert wie schockiert, wie perfide das menschliche Gehirn zu denken in der Lage ist. In den deutschen Kinos läuft die ungeschnittene Fassung. lasso.
Originaltitel: Saw VI Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Kevin Greutert
Darsteller: Tobin Bell (Jigsaw/John), Costas Mandylor (Mark Hoffman), Betsy Russell (Jill Tuck), Mark Rolston (Erickson), Peter Outerbridge (William Easton), Shawnee Smith (Amanda), Samantha Lemole (Pamela Jenkins), Caroline Cave (Debbie), George Newbern (Harold), Darius McCrary (Dave), Shauna MacDonald (Tara), Devon Bostick (Brent), Tanedra Howard (Simone)
Produktion: Gregg Hoffman Produktionsland: Kanada Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:1,78/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Medienanzahl: 1 Laufzeit: 87 min.
Kritik: Nun darf zum ersten Mal der Schnittmeister der ersten fünf “Saw”-Teile, Kevin Greutert, auf dem Regiestuhl Platz nehmen und beweist dabei, dass er die Essenz der Reihe erfolgreich in sich aufgenommen hat: Abermals stehen vor allem die technisch und psychologisch ausgefeilten Tötungsfallen im Vordergrund, während im dahinter das Katz-und-Maus-Spiel der Mördersuche für Spannung sorgt. Natürlich nicht von der Klasse des Originals, aber für die große Fanschar der im Jahresrhythmus getakteten Reihe idealer Nachschub.
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