“Der Fluch – The Grudge”-Schöpfer Takashi Shimizu kann für sich den ersten japanischen Horrorthriller in 3D verbuchen. Die J-Horrorwelle ist untrennbar mit seinem Namen verbunden: Takashi Shimizu, dessen Ruf im Grunde auf einer einzigen Idee beruht, die er hierzulande erst auf Video, 2003 als “Ju-on: The Grudge” in Japan, ein Jahr später in Amerika mit finanzieller Unterstützung von Sam Raimi als “Der Fluch – The Grudge” auf Film bannte. Inhaltlich gab es wenig neues – Haunted-House-Motivik in Kombination mit Rache aus dem Jenseits – zu erkunden, dafür sorgten die knarrende Tonspur, schaurige Geisterwesen und subtiler Horror für unvergleichliche Atmosphäre. Diese Tradition setzt der 38-jährige Filmemacher im ersten japanischen Live-Action 3D-Film fort. Als Inspiration diente eine Vergnügungspark-Attraktion am Fuße des Fuji. Dort steht das “Senritsu Meikyu”, ein Gruselkabinett, das zusammen mit der urbanen Legende von einem mysteriösen Krankenhaus ausreichend Stoff für einen alptraumhaften Filmirrgarten bot. Darin verläuft sich eine Gruppe Freunde, die plötzlich Geister sieht. Nämlich den der seit zehn Jahren vermissten Yuki, die bei einem Familienausflug auf den Rummelplatz spurlos verschwand. Als sie des Nachts wieder auftaucht und zusammenbricht, bringen Motoki, Rin und Ken sie in ein Krankenhaus, das sich als verwaist entpuppt. Auf der Suche nach Hilfe erleben sie auf den leeren Gängen Halluzinationen und Erinnerungen an ein fatales Unglück. Shimizu setzt das Puzzle betont obskur um, womit seine Variante von “Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast” auch inhaltlich die Form eines Labyrinths annimmt. Der Wechsel von in hellem Tageslicht gestalteten Erinnerungen und der düsteren Gegenwart ist mit zahlreichen unklaren Hinweisen gesäumt, in denen sich die Realität langsam auflöst. Einige schräge und nicht immer glücklich gewählte Grusel-Utensilien (wie ein schwebender Stoffhase) mögen die etwas künstlich wirkenden 3D-Effekte unterstützen, für sonderlichen Thrill sorgen sie kaum. Ein verträumter Mystery-Soundtrack verstärkt die gewohnt gelungene Stimmung, während sich die bizarr verschachtelte Geschichte immer tiefer in eine Spirale aus Verdrängung, Schuld und Rache schraubt. An Shimizus intensivste Werke kann dieser surreale Trip zwar nicht anknüpfen, bietet aber solide Genreunterhaltung und kann auf den 3D-Bonus bauen. Außerdem sollte der Einsatz auf den prestigeträchtigen Fantasy Filmfest Nights zu Buche schlagen. tk.
Originaltitel: Senritsu meikyû 3D Sprache: Deutsch dts HD 6.1 MA/Japanisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch Regie: Takashi Shimizu
Produktion: Dai Miyazaki Produktionsland: Japan Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:1,85/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Laufzeit: 89 min.
Kritik: “Der Fluch – The Grudge”-Schöpfer Takashi Shimizu legt den ersten japanischen Horrorthriller in 3D vor, als dessen Inspiration eine Vergnügungspark-Attraktion am Fuße des Fuji – das “Senritsu Meikyu”, ein Gruselkabinett – diente. Sein alptraumhaftes Filmlabyrinth überzeugt in der gewohnt gelungenen Atmosphäre, während sich die Geschichte vielleicht ein wenig zu bizarr und verschachtelt immer tiefer in eine Spirale aus Verdrängung, Schuld und Rache schraubt. Surreale Genreunterhaltung mit 3D-Bonus.
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