MTVs Comedy-Enfant-Terrible Tom Green, der bereits in “Road Trip” und “Freddy Got Fingered” einen eigenwilligen Charme auf der Leinwand versprühte, der nicht jedermanns Sache ist, stellt nun das Leben von Jason Lee (“Vanilla Sky”, “Almost Famous”) auf den Kopf. Selbst die Unterstützung, die Green dabei von Drehbuchautor Peter Tolan und respektwürdigen Leinwandveteranen wie Dennis Farina, Richard Jenkins und Seymour Cassel erhält, sowie der Name einer Eliteuniversität im Originaltitel sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dieser Produktion aus dem Hause Revolution wohl doch eher um 82 gestohlene Minuten handelt. Viel zu viel der knapp bemessenen Zeit verwendet Regisseur Bruce McCulloch zunächst darauf, Jason Lee alias John Plummer als unbedarften Verkäufer von Produkten für medizinischen Heimbedarf in der Firma seines eifersüchtigen Schwiegervaters in spe (Dennis Farina) vorzustellen, um ihn dann mit zwei guten und zwei schlechten Nachricht aus den höchst anständig geordnet Bahnen zu werfen: Die 30.000 Dollar, die John erlauben sollen, seine Dauerverlobte Elaine (Leslie Mann) zu ehelichen und eine Anzahlung auf ihr gemeinsames Traumhaus zu leisten, sind endlich zusammengespart! Und Johns Nichte Noreen (Tammy Blanchard) wurde tatsächlich an der Harvard Universität angenommen! Der Haken: Die mit ihrer Mutter Patty (Megan Mullally) in einem Trailerpark hausende Nichte benötigt zufällig genau 30.000 Dollar, um die Studiengebühren zu begleichen. Und der väterliche Onkel selbst hat einst den feierlichen Schwur geleistet, die Kosten für die Ausbildung zu übernehmen. Dummerweise hat nun Eileen in kürzester Zeit bereits mit Johns gesamten Ersparnissen den Grundstein für die gemeinsame Zukunft erworben, und da der Bräutigam sich nicht in der Lage sieht, seine anderweitigen finanziellen Verpflichtungen zu erklären, bittet er ausgerechnet seinen lange gemiedenen Freund Duff (Tom Green als wahrhaft unberechenbarer Idiot) um Hilfe. Dieser nutzt die Gelegenheit, einen haarsträubenden Plan nach dem anderen in die in jedem Fall illegale Tat umzusetzen – was John leichter hinter schwedische Gardinen als hinter die seines neuen Heims bringt. Bei der Inszenierung der abstrusen Versuche, unter anderem Duffs Onkel, eine Tankstelle und einen irren Millionär zu überfallen, lassen die Protagonisten jegliche Cleverness vermissen – und das Buch tut es ihnen nach. Während erstere in Soap Opera genügenden Settings einen gemeingefährlichen Bankräuber stören, im Bett eines Transvestiten und im Visier eines bewaffneten Jugendlichen landen, erscheint zu allem einfallslosen Übel am Ende auch noch Dennis Farina als Drag Queen auf der Bildfläche, während Green in jedem Moment beim Stehlen von Gags die bessere Figur macht. Man darf nur wünschen, dass die Zahl der hartgesottenen Fans von Greens MTV-Comedy-Show, denen dies gefallen könnte, Revolution nicht dazu ermutigt, das bereits mit “Tomcats” und “The New Guy” gesenkte Niveau von Hollywood-Teenie-Komödien noch mit einer weiteren Variante zu unterbieten. cm.
Originaltitel: Stealing Harvard Sprache: Deutsch/Englisch Regie: Bruce McCulloch
Darsteller: Jason Lee (John), Tom Green (Duff), Leslie Mann (Elaine), Megan Mullally (Patty), Dennis Farina (Mr. Warner), Tammy Blanchard (Noreen), Richard Jenkins (Mr. Cook), Chris Penn (David Loach), John C. McGinley (Detective Charles), Seymour Cassel (Onkel Jack), Bruce McCulloch (Fidio, der Anwalt), Martin Starr (The Kid), Bobby Harwell (Onkel Dave)
Produktion: Susan Cavan Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2002 Bildformate: 1:1,78/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 78 min.
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