Welchen Preis hat die eigene Unsterblichkeit? Tarsem Singh verpackt diese philosophische Frage in einem raffiniert gebrochenen, packenden SciFi-Thriller. Als Meister seiner Zunft galt der gebürtige Inder Tarsem Singh bereits als er 2000 sein hoch gelobtes Spielfilmdebüt “The Cell” vorlegte. Als Clip-Regisseur hatte er sich einen Namen gemacht, für Künstler und Konzerne gearbeitet und zig Preise gewonnen, unter anderem einen MTV Music Award für sein Video zum R.E.M.-Hit “Losing My Religion”. Überbordende Fantasie zeichnet seine Arbeiten aus, berühmt ist er für seine visuellen Einfälle, Stil und Ästhetik interessieren ihn meist viel mehr als Inhalt. Umso mehr verblüfft jetzt “Self/less – Das Fremde in mir”, sein inzwischen fünfter Spielfilm, ein dystopischer Thriller, der deutlich auf ein Mainstream-Publikum zielt und Anleihen bei Hollywood-Klassikern von “Frankenstein” über “Soylent Green” bis “Der Mann, der zweimal lebte” nimmt. Um Wiedergeburt geht es der milliardenschwere New Yorker Baulöwe Damian (Ben Kingsley) erfährt, dass er unheilbar erkrankt ist. Von der geheimnisvollen Organisation Phoenix, geleitet von einem Wissenschaftler namens Albright (Matthew Goode), lässt er mittels eines “shedding” genannten Verfahrens sein Bewusstsein in einen gesunden jungen Organismus übertragen. Klassisches, durchaus gesellschaftskritisches Science-Fiction-Kino ist angesagt, modern und elegant aufgearbeitet. Damian, nun ideal besetzt mit dem agil-sympathischen Ryan Reynolds, genießt als Edward in New Orleans sein neues Leben. Es gleicht einer einzigen langen Party, was Singh in einer grandiosen (Bollywood-)Montage auf den Punkt bringt – Musik und Sport, Suff und Sex inklusive. Doch “Treme” trifft bald auf Trauma, denn Edward plagen Albträume. Der aalglatte Albright verabreicht zur Linderung Pillen und verweist darauf, dass selbst “der Tod gewisse Nebeneffekte besitzt”. Als Edward – ein typischer Hitchcock-Held wider Willen – klar wird, wie frische Körper requiriert werden, will er aussteigen. Phoenix hält dagegen und hetzt ihn erbarmungslos durchs von Brendan Galvin großartig fotografierte US-Hinterland mit seinen Diners, Motels und Tankstellen. Verfolgungsjagden, Feuergefechten und Schlägereien sind von logischer Konsequenz. Dosiert kommt dabei die souverän inszenierte Action zum Einsatz, immer wieder wird die Story durch Flashbacks unterbrochen – Gedankenblitze, die sich allmählich wie ein Puzzle zusammenfügen. Ein schwindelerregendes, rasantes Vexierspiel mit einem Finale in einer (Labor-)Lagerhalle, in der Mardi-Gras-Utensilien gelagert werden – nichts ist wie es scheint. Das muss auch Madeline (Natalie Martinez) zur Kenntnis nehmen, die in Edward ihren verstorbenen Gatten zu erkennen glaubt. geh.
Originaltitel: Self/less Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Deutsch/Dt. f. Hörg. Regie: Tarsem Singh
Darsteller: Ryan Reynolds (Damian), Sir Ben Kingsley (Damian, alt), Natalie Martinez (Madeline), Matthew Goode (Albright), Victor Garber (Martin), Derek Luke (Anton), Michelle Dockery (Claire), Gary Weeks, Teri Wyble, Sandra Lafferty
Produktion: Ram Bergman Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2015 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Laufzeit: 118 min. Features: Featurettes, Interviews, Trailer
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