Die erfolgreichste britische Komödie der letzten zehn Jahre wartet auf mit triebgesteuerten Nerds und dem erotischen Versprechen einer griechischen Partymeile. 18 Folgen lang begleitete die britische Sitcom “The Inbetweeners” vier Freunde durch das Minenfeld von Pubertät, Schule und Familie und legte dann mit der Premiere auf der Leinwand einen explosiven Medientransfer hin. Mit einem Einspiel von etwa 50 Millionen Euro erstaunte die Komödie alle Experten, reiht sich damit unter die Movie-Mysterien ein, die man sonst vor allem aus Frankreich kennt. Im Unterschied etwa zu “Brice de Nice” wird “Sex on the Beach” hierzulande aber eine Übertragung des Phänomens zugetraut, was dem Thema und der Zielgruppe geschuldet ist. Männlich, ledig, sehr jung darf sich auf eine Traumzeit freuen, in der sich alles um Sex, Party, Alkohol und, zur moralischen Sanktionierung, ein bisschen auch um die Liebe dreht. Die vier Protagonisten gehören zur Spezies fortpflanzungswillig, aber kontaktbehindert und empfehlen sich dem Zuschauer und den Girls, die sich ihrer im Film annehmen, durch Gutherzigkeit, die freilich erst entdeckt werden will. Geistiger Anführer ist Will, der auf alles eine Antwort zu haben scheint, doch in der Eroberung von Frauen noch Lernbedarf hat. Freund Simon hatte immerhin schon eine Freundin, wurde allerdings gerade erst von ihr aussortiert. Jay ist der sexuelle Draufgänger, der bisher nicht erhört wurde und sich mit Ersatzhandlungen begnügen muss, in denen Schinkenaufschnitt, Taucherbrille und Webcam-Girls eine tragende Rolle spielen. Neil schließlich will einfach nur Spaß haben – und sei es mit Frauen, die schon vor der Verrentung stehen. Kurz nach dem Schulabschluss und einem viel zu kurzen Auftritt ihres zynischen Direktors dürfen sich die Freunde für ein paar Tage auf Kreta austoben, finden vier Girls, die das Skript eher unbegründet als Optionen anbietet, die letztlich eher romantischer als sexueller Natur sind. Ungeachtet des Titels und obwohl sich der Film von Geschmacksgrenzen nicht aufhalten lässt, verfolgt “Sex on the Beach” eher die Strategie der kontrollierten Offensive als die der furchtlosen Attacke. Gag-Exkursionen in echten Tabubruch, der auch Kinder oder Behinderte nicht verschont, sind selten und einem Humor untergeordnet, wie man ihn aus den “Eis am Stiel”- oder “American Pie”-Filmen kennt. Und wie diese Exponenten der hormonell aufgeheizten Situationskomik wird auch diese Ü-12-Party ihr Publikum finden. kob.
Originaltitel: The Inbetweeners Movie Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Ben Palmer
Darsteller: Simon Bird (Will McKenzie), Joe Thomas (Simon Cooper), James Buckley (Jay Cartwright), Blake Harrison (Neil Sutherland), Lydia Rose Bewley (Jane), Laura Haddock (Alison), Jessica Knappett (Lisa), Tamla Kari (Lucy), Emily Head (Carli D’Amato), Theo James (James), Greg Davies (Mr. Gilbert), Anthony Head (Mr. McKenzie), Theo Barklem-Biggs (Richard)
Produktion: Christopher Young Produktionsland: Großbritannien Produktionsjahr: 2011 Bildformate: 1:1,78/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 93 min.
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