Robert De Niro und Eddie Murphy werden als grundverschiedenes Cop-Duo in Tom Deys frecher Buddy-Komödie zu Protagonisten einer Live Reality Show und damit zum Spielball der Medienwelt. Vor ein paar Jahren waren sie die Quotenkönige – jene Menschen, die sich in Wohncontainern einschließen und sich dort Tag und Nacht von unzähligen Kameras beim Essen, Schlafen, Duschen, Streiten, Nasepopeln oder Petting beobachten ließen. Für ein paar 10.000 Euros und den zweifelhaften Ruhm, 100 Tage lang ein Fernsehstar zu sein, entblößte man sich vor einem Millionenpublikum und der Begriff Privatsphäre wurde aus dem Wortschatz gestrichen. Inzwischen ist auf dem Bildschirm wieder der Alltag eingekehrt. “Big Brother” und all seine Klone gehören zu einem Stück TV-Geschichte. Auch im Kino wurde schon des Öfteren über die Auswirkungen von Reality Shows reflektiert. David Fincher etwa bescherte dem bedauernswerten Michael Douglas in seiner bitterbösen Satire “The Game” ein äußerst perfides Geburtstagsgeschenk. Oder Barry Levinson, der in seiner nicht minder bissigen Medien-Persiflage “Wag the Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt” den US-Präsidentschaftswahlkampf einmal ganz anders gestaltete. Für die Manipulation von Presse, Funk und Fernsehen sorgten damals die beiden Hollywood-Haudegen Dustin Hoffman und Robert De Niro. Geplatzter Undercover-Einsatz mit Knalleffekt Letzterer scheint für dieses Subgenre einiges übrig zu haben, ist er doch in Tom Deys thematisch ähnlich gelagertem Werk, der unkonventionellen Buddy-Komödie “Showtime”, erneut mit von der Partie. De Niro spielt Mitch Preston, Detective beim Los Angeles Police Department, ein dienstbeflissener, wortkarger und selten zu Scherzen aufgelegter Mann, der kurz davor steht, einem Drogendealerring das Handwerk zu legen. Doch just an dem Tag, an dem Mitch seine Undercover-Aktion abschließen will, kommt ihm ein Patrol Officer namens Trey Sellars (Eddie Murphy) in die Quere. Dieser hat den Beruf des Gesetzeshüters nur gewählt, weil er als Schauspieler nicht unterkam. Entsprechend dämlich stellt sich Trey bei der Arbeit an. Das Resultat: Die Verdächtigen fliehen und Mitch ist so sauer, dass er in die Kamera eines TV-Teams, das kurz darauf am Tatort erscheint, einen Schuss abfeuert. Am nächsten Tag hat der hitzköpfige Cop drei Probleme. Erstens: sein Konterfei schmückt sämtliche Titelseiten der Tagespresse. Zweitens: sein Vorgesetzter erteilt ihm einen saftigen Rüffel und drittens: die umtriebige TV-Produzentin Chase Renzi (Rene Russo) wird auf ihn aufmerksam. Die Quotenjagd beginnt Weil sie einen Quotenhit wittert, überredet sie die Bosse von Mitch und Trey, die beiden ins Zentrum einer Live Reality Show zu rücken. Schließlich hätte die Polizei nach diesen Vorfällen eine Image-Aufbesserung dringend nötig. Gesagt getan. Von nun an verfolgt ein Kamerateam das Cop-Duo auf Schritt und Tritt. Zum Leidwesen von Mitch, der nichts mehr hasst als die Medien, aber zur Freude von Trey, dessen sehnlichster Wunsch es schon immer war, einmal einen Gesetzeshüter zu mimen… Kesse One-Liner, wilde Action, flotter Slapstick – das sind die Markenzeichen von “Showtime”, bei dem sich Regisseur Tom Dey, der zuletzt Knochenbrecher-König Jackie Chan in “Shang-High Noon” in Szene setzte, vor allem auf sein hochkarätiges Darsteller-Trio verlassen kann. Neben Hollywood-Beauty Rene Russo und Robert De Niro, der sich im Komödienfach immer wohler zu fühlen scheint, begeistert vor allem Eddie Murphy, der seine legendäre Rolle des Axel Foley aus der “Beverly Hills Cop”-Trilogie um eine interessante Variante erweitert.
Originaltitel: Showtime Sprache: Deutsch/Englisch/Spanisch Regie: Tom Dey
Darsteller: Robert De Niro (Mitch Preston), Eddie Murphy (Trey Sellars), Rene Russo (Chase Renzi), Pedro Damián (Caesar Vargas), Mos Def (Lazy Boy), Frankie Faison (Captain Winship), William Shatner (William Shatner), Nestor Serrano (Ray), Drena De Niro (Annie), Linda Hart (Kellnerin), T.J. Cross (ReRun), Judah Friedlander (Julio), Kadeem Hardison (Kyle), Peter Jacobson (Brad Slocum), Ken Hudson Campbell (Polizist), John Cariani (Charlie), Melvin Rodriguez (bewaffneter Autofahrer), Jullian Dulce Vida (J.J.), Jon A. Barnes (Polizist im Bullenstall), Alex Borstein (Brenda), Heather Charles (Model), Rick Cramer (Zollbeamter), Teresa DePriest (blonde Polizistin), Marshall Manesh (Geschäftsführer)
Produktion: Jane Rosenthal Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2002 Bildformate: 1:2,35/16:9 Ton: Dolby Surround Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 91 min.
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