Nach seinem Welthit “Hangover” schickt Komödienspezialist Todd Phillips zwei absolut inkompatible Persönlichkeiten auf einen absurd-komischen Roadtrip. Die Kunst dieses Nachfolgers auf einen der größten Komödienhits der letzten Jahre besteht darin, mit minimaler Variation eines Erfolgsrezepts maximales Vergnügen zu produzieren. Die Versuchsanordnung von “Stichtag” ähnelt unzähligen Roadtrips, nicht zuletzt auch Phillips’ eigenen. Besonders John Hughes’ Hit “Ein Ticket für Zwei” ist eine auffällige Folie für die Geschichte eines überarbeiteten und gereizten Architekten (Robert Downey Jr.), der in Atlanta in den Flieger steigen will, um bei seiner Frau sein zu können, die in fünf Tagen ihr erstes Kind erwartet. Schon vor dem Abflug macht Peter Highman verhängnisvoll Bekanntschaft mit dem naiven Spinner und Chaoten Ethan (“Hangover”-Entdeckung Zach Galifianakis), der in Los Angeles seine schauspielerischen Ambitionen mit einem Casting krönen und darüber hinaus die Asche seines geliebten Vaters, die ihn in einer Kaffeedose begleitet, an einem angemessenen Ort der ewigen Ruhe übergeben will. Weil aber Ethans Marihuanapfeife, die er aus rein medizinischen Gründen mit sich führt, bei Peter landet und Ethans fahrlässiger Umgang mit dem Wort “Terrorist” im Flugzeug zusätzlich Chaos stiftet, bekommen beide Männer Flugverbot. Die Umstände und das spurlose Verschwinden von Peters Geld und Ausweisen machen den schnell aggressiv werdenden Architekten und den exzentrischen, aber sanften Möchtegernschauspieler zu unfreiwilligen Reisegefährten. Was folgt, ist eine komische Katastrophenkette, in der Galifianakis der Auslöser und Downey Jr. der Leidtragende mit Schäden an Leib und Seele ist. Dieser Nerventest für Downey ist zwangsläufig auch einer für den Zuschauer, der Galifianakis das eine oder andere Mal durchaus tasern möchte. Doch Phillips überreizt das Ganze nicht und balanciert die Sympathiewerte aus, gibt Downey eine gewalttätige Note, die ihn nicht nur als Opfer durchgehen lässt, und Galifianakis ein großes Herz und ein Gemüt, das ihn fast unter Kinderschutz stellt. Ekelhumor hält “Stichtag” weitgehend auf Sparflamme, setzt auf Situationskomik, die auch vor Tabubruch (Kinderschlagen) nicht zurückschreckt und auf absurd-komische Dialoge, in denen sich Stoiker Galifianakis profilieren kann (“Dad, du warst wie ein Vater zu mir”). Neu ist nichts, doch vergnüglich vieles an diesem “Stichtag”, der darüber hinaus wieder einmal beweist, dass Downey Jr. derzeit das Beste ist, was Hollywood zu bieten hat. kob.
Originaltitel: Due Date Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Spanisch DD 5.1 Untertitel: Spanisch/Dänisch/Dt. f. Hörg./Engl. f. Hörg./Finnisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch Regie: Todd Phillips
Darsteller: Robert Downey Jr. (Peter Highman), Zach Galifianakis (Ethan Tremblay), Michelle Monaghan (Sarah), Juliette Lewis (Heidi), Jamie Foxx (Jim), Alan Arkin, Matt Walsh, RZA (Marshall)
Produktion: Todd Phillips Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:1,78/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 95 min.
Kritik: Neu ist nichts an der Versuchsanordnung des “Roadtrip”-erfahrenen Komödienspezialisten Todd Phillips. Trotzdem amüsiert Phillips’ Nachfolger auf seinen Welthit “Hangover” mit Situationskomik, der Ekelhumor weitgehend ausspart, und absurd-komischen Dialogen, in denen sich “Hangover”-Entdeckung Zach Galifianakis profilieren kann. Seine Figur ist unbestreitbar ein Nerventest, verdient sich aber auch Sympathiewerte, weil Robert Downey Jr. in brillanter emotionaler Gratwanderung nicht nur als Opfer vermittelt wird.
Filmpreise: Name: Video Download Award Jahr: 2012 Kategorie: 100.000 bezahlte Downloads in 100 Tagen
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