In Ben Falcones Chaos-Komödie begibt sich die angesagte Melissa McCarthy (“Mike & Molly”) auf einen haarsträubenden “Road Trip” (zu sich selbst). Sie ist das etwas andere “It-Girl” der Traumfabrik, die auf derbe Späße spezialisierte, vollschlanke Ulknudel Melissa McCarthy (“Brautalarm”). Dies ist deshalb bemerkenswert, weil sie Hollywoods Schönheitsidealen nicht entspricht. Sie punktet mit ihrem gewaltigen Ego und einem veritablen Schandmaul, ihre Gerissenheit steht im Gegensatz zur naiven Bodenständigkeit, die sie ausstrahlt. Ideale Voraussetzungen für dreiste Comedy, die Regiedebütant (und Gatte) Ben Falcone klug nutzt – nach einem Skript, das sich McCarthy zusammen mit ihm auf den Leib geschrieben hat. Am Anfang steht der große Knall. Auf dem Weg zur Arbeit stößt Tammy (McCarthy) mit einem Reh zusammen, was ihrem Auto – im Gegensatz zum Tier – das Leben kostet. Kurz darauf verliert sie ihren Job in einer Burgerbraterei und als sie nach Hause kommt, findet sie ihre bessere Hälfte in Gesellschaft ihrer Nachbarin (Toni Colette) vor. Da hilft nur noch die Flucht. Dazu braucht sie den Wagen – und das Bargeld – ihrer Großmutter (Susan Sarandon), die es sich nicht nehmen lässt, die Enkelin zu begleiten. Und dann heißt’s auch schon: “Tammy – Voll abgefahren”. Der folgende Road Trip soll zu den Niagarafällen führen und ist in Wahrheit natürlich – mit den üblichen Umwegen – die Reise der (Anti-)Heldin zu sich selbst. Für reichlich Chaos und Verwüstung sorgen die beiden wenig damenhaften Frauen in der Folge. Ein Jetski wird unsauber geparkt und auf einer Party mittels Wikingerbegräbnis versenkt, Omas Pearls Cadillac abgefackelt und zwischendurch – zwecks Kaution – ein Fast-Food-Restaurant überfallen. Gags, die man ähnlich schon kennt, dazu ein wenig Slapstick, lustvoll dargeboten vom sich ewig in den Haaren liegenden “odd couple” Sarandon und McCarthy. Auf Wortwitzebene werden Raumfahrer Neil und Radfahrer Lance Armstrong verwechselt, der Alkohol fließt in Strömen und die renitente Rentnerin lässt’s krachen – was sich auch auf ihre sexuellen Aktivitäten bezieht, öffentliches Blankziehen des Busens inklusive. Der Geist von Komödien-Guru Judd Apatow durchweht den Film, dessen “Anchorman” Will Ferrell firmiert als Produzent. Augenfällig ist, dass bei diesem Mädels-Movie die Frauen – unter ihnen Kathy Bates und Sandra Oh als lesbisches Millionärspaar – die Hosen anhaben und US-Werte hochgehalten werden. Jeder ist seines Glückes Schmied wird Tollpatsch Tammy belehrt. Dazu passt, dass man sich en passant über Obamacare, das Gesundheitsprogramm des Präsidenten, lustig macht. geh.
Darsteller: Melissa McCarthy (Tammy), Susan Sarandon (Pearl), Kathy Bates (Lenore), Allison Janney (Deb/Mom), Dan Aykroyd (Don), Mark Duplass (Bobby), Gary Cole (Earl), Nat Faxon (Greg), Toni Collette (Missi), Sandra Oh (Susanne), Ben Falcone (Keith Morgan), Sarah Baker (Becky), Rich Williams (Larry), Steve Little (Jet Ski Rental Guy), Dakota Lee (Kathleen), Mia Rose Frampton (Karen), Keith Welborn (DJ), Oscar Gale (Javier), Justin Smith (Rettungsassistent), Willie Hill (Gefängniswächter), Larry Dorf (Officer Mannis), Ricky Muse (Officer Curtis), Barbara Wheetman (Officer Carty), William Flaman (La Grange Bail Cop), Rey Hernandez (Cop), Penn Holderness (Nachrichtensprecherin), Michele Li (Reporterin), Raven Angeline Whisnant (Charlotte), Damon Jones (Jerry Miller)
Produktion: Will Ferrell Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 94 min.
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