Seth MacFarlane, Mark Wahlberg und der unartige Kuschel-Titelheld üben sich erneut in “bad taste” und gehen der Frage nach, was einen Menschen ausmacht. Im Zeitalter der Sequels, Prequels und Spinoffs kehren im Kino alle Publikumslieblinge irgendwann zurück – nun sind die “Donnerbuddies”, der sprechende Teddybär Ted und sein Kumpel John, wieder da. Hochzeit wird zu Beginn von “Ted 2” gefeiert, der Mini-Titelheld heiratet seine Freundin Tami-Lynn, das Paar freut sich schon auf die Hochzeitsnacht – “50 Shades of Bär” stehen auf dem Programm. Die Titelsequenz ist als Musical-Nummer in der Tradition von Busby Berkeley gestaltet, in der Fortsetzung des Erfolgshits von 2012 räkeln sich Showgirls auf einer riesigen Torte und hopsen fröhlich über die Tasten eines Klaviers – Regisseur, Autor und Produzent Seth MacFarlane, der Kopf hinter “Family Guy”, lässt auch diesmal die Puppen ordentlich tanzen. Gleich gibt er mächtig Gas, Talk-Urgestein Jay Leno flüchtet aus einer Toilette, beteuert, dass er dort keinen Schwulensex gesucht hat, Liam Neeson steht in der nächsten Szene mit traurigem Gesicht an der Supermarktkasse und fragt Ted, ob es in Ordnung geht, dass er in seinem Alter noch jene Frühstücksflocken kauft, die in der Werbung für Kinder angepriesen werden. MacFarlane hat an seinem Erfolgsrezept nichts verändert. Ein Gag-Feuerwerk – von nett bis drastisch, von naiv bis vulgär – wird gezündet, Prominente schauen für Kurzauftritte vorbei, die Story ist ganz den beliebten US-Beziehungskomödien verpflichtet. Ted und seine Gattin liegen sich nach einjähriger Ehe schon in den Haaren, zwecks Hausfrieden muss dringend ein Baby her. Problem dabei ist, dass Ted über keine Reproduktionsorgane verfügt. Also wird zunächst bei Football-Star Tom Brady, aka “California Cool”, aka “Tom Terrific”, vorbeigeschaut, um diesem im Schlaf etwas Samen zu rauben. Als dies nicht klappt, folgt der Gang zur Fertilitätsklinik, wo ein Regal voller Spermienbehälter umfällt, deren Inhalt sich über John ergießt. Einen guten Magen muss man bei dieser “bad taste”-Comedy besitzen, die vornehmlich unter die Gürtellinie zielt. Als man sich dann zur Adoption entschließt, taucht das nächste Problem auf: Ted wird juristisch als Sache angesehen, um Vater zu werden, muss nachgewiesen werden, dass er ein Mensch ist. Hier kommt Amanda Seyfried als Neo-Anwältin Sam(antha) L. Jackson (!) ins Spiel, die ist zwar popkulturell wenig beschlagen, zieht dafür aber gerne kräftig an der Bong, was sie zur Idealpartnerin (in spe) von Mark Wahlberg macht. Der spielt gewohnt hemdsärmelig mit Minimalmimik John, den Bostoner Arbeiterklassehelden mit großen Muskeln und noch größerem Herzen. Als Bösewicht tritt erneut Giovanni Ribisi als grenzdebiler Hausmeister mit Faible für Pissoirsteine in Aktion, den knallharten Staatsanwalt gibt Silberlocke John Slattery aus “Mad Men” und Morgan Freeman holt als Menschrechtsanwalt schließlich die Kohlen aus dem Feuer. Bis dahin wird ein Keks in Basketballmanier in der Arschritze eines Blinden versenkt, ein Auto in einem Scheunendach geparkt und am Lagerfeuer ein Liebeslied zum Besten gegeben, ehe es auf der Comic-Con zum finalen Nerd-Fight kommt. Spaß, Action, Liebe… alles da. Ob das gefällt, ist eine Frage des Geschmacks – und über den lässt sich bekanntlich nicht streiten. geh.
Darsteller: Mark Wahlberg (John Bennett), Amanda Seyfried (Samantha Jackson), Jessica Barth (Tami-Lynn), Sam J. Jones (Sam J. Jones), Morgan Freeman (Patrick Meighan), Giovanni Ribisi (Donny), Patrick Warburton (Guy), Michael Dorn (Rick), Bill Smitrovich (Frank), John Slattery (Shep Wild), Cocoa Brown (Joy), John Carroll Lynch (Tom Jessup), Ron Canada (Richter), Liam Neeson (Kunde), Dennis Haysbert (Fertilitätsmediziner)
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