Melissa McCarthy, Amerikas neue Ulknudel vom Dienst, poltert sich mit bewährtem Schandmaul durch ein von ihrem Ehemann Ben Falcone inszeniertes Starvehikel. Mit “Brautalarm” wurde sie zum Star und seither etablierte sich die pfundige Komikerin mit rowdyhaften Rollen in Komödienhits wie “Taffe Mädels” und “Spy – Susan Cooper undercover”, bei denen sie jeweils unter der Regie von Paul Feig agierte. Nach “Tammy – Voll Abgefahren” tut sich McCarthy nun erneut mit ihrem Gatten zusammen, mit dem sie zusammen mit Steve Mallory das Drehbuch verfasste. Gemeinsam schrieb man ihr die Rolle der aggressiven Unternehmerin Michelle Darnell auf den vollschlanken Leib, die sich a la Martha Stewart nach einem Gefängnisaufenthalt wieder nach oben arbeiten muss. Wie in fast allen ihren Filmen steht ihr gemäß typischer Genrekonventionen eine “straight woman” gegenüber, die hier passend unscheinbar von Kristen Bell gespielt wird. In einer kleinen Nebenrolle erscheint Peter Dinklage (“Game of Thrones”) als Michelles Exfreund und Geschäftsrivale Renault. Kathy Bates beschränkt sich auf einen Cameo-Auftritt als Michelles Mentor. Schließlich handelt es sich bei “The Boss” um McCarthys One-Woman-Show, bei der alle anderen in den Hintergrund treten. Sie bleibt dabei ihrer Masche treu, paart deftige Vulgarität mit absurder Situationskomik. Der Plot spielt eine untergeordnete Rolle, es geht vorrangig darum, Situationen zu schaffen, in denen sich McCarthy nach Herzenslust und ohne Rücksicht auf Geschmacksgrenzen austoben kann. Nicht jeder Gag trifft ins Schwarze darüber hinaus wirken die sentimentalen Szenen forciert. Ihre große Fangemeinde wird sich jedoch sicherlich nicht daran stören. Michelle Darnell ist eine der reichsten Geschäftsfrauen der USA. Selbstbewusst und skrupellos hat sie ein Imperium aufgebaut. Doch als sie wegen Insider Trading zu fünf Monaten Haft verurteilt wird, verliert sie ihr gesamtes Vermögen. Lediglich ihre frühere, von ihr brachial ausgenutzte Assistentin Claire hält zu ihr und lässt sie sogar widerstrebend bei sich und ihrer zwölfjährigen Tochter Rachel einziehen. Nach einer Durchhängerphase auf Bells Couch erwacht Michelles Kampfgeist und Geschäftssinn und sie läuft zu alter (Pöpel-)Form auf. Mit Claires Brownie-Rezept und den Mädchen aus Rachels Pfadfindergruppe stampft sie eine neue Firma aus dem Nichts. Nebenher streitet sie sich mit ihren Rivalen, was u.a. zu einer von “Warriors” inspirierten Straßenschlacht der jungen Gören führt. Mit ihrem Ex-Lover Renault verstrickt sich Michelle in einen schrägen Schwertkampf und mit Claire in ein absurdes “Busen-Gefecht”. Wie gesagt, hier geht es mehr um exzentrische Situationskomik denn um Inhalt. Emotionale Probleme ergeben sich aus Michelles Kindheitstrauma, als Waise aufgewachsen zu sein, so dass sie ihrer neuen Ersatzfamilie aus Verlustangst ablehnend gegenüber steht. Einem Happy End steht es selbstverständlich nicht im Weg. Die Inszenierung von Falcone ragt kaum über TV-Sitcom-Standard hinaus. Mehrmals werden Songs eingesetzt, deren Texte perfekt die jeweilige Situation beschreiben. Der Soundtrack bietet zumeist dezent im Hintergrund bleibenden Rock und Pop, die Produktionswerte fallen nicht weiter ins Auge, so dass McCarthy konsequent die Hauptattraktion bleibt. ara.
Originaltitel: The Boss Sprache: Deutsch dts 5.1/Englisch dts 5.1/Türkisch dts 5.1 Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch/Niederländisch Regie: Ben Falcone
Darsteller: Melissa McCarthy (Michelle Darnell), Kristen Bell (Claire), Peter Dinklage (Renault), Ella Anderson (Rachel), Tyler Labine (Mike Beals), Kathy Bates (Ida Marquette), Cecily Strong (Dana Dandridge), Mary Sohn (Jan Keller), Kristen Schaal (Sandy), Eva Peterson (Chrystal), Timothy Simons (Stephan), Annie Mumolo (Helen)
Produktion: Ben Falcone Produktionsjahr: 2016 Bildformate: 1:1,85/1080p Mehrkanalton: dts Medienanzahl: 1 Laufzeit: 104 min.
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