Vin Diesel kämpft in Breck Eisners bild- und effektstarkem Fantasy-Actioner gewohnt “fast & furious” gegen die Mächte der Finsternis. Der Mann fürs Grobe ist wieder unterwegs: Vin Diesel, zunächst kaum zu erkennen, im “Vikings”-Look mit geflochtenem Bart und wallenden Rasta-Locken. In grauer Vorzeit macht er sich auf, um der finsteren Oberhexe, die die Pest unter die Menschen gebracht hat, den Garaus zu machen. Mit einem flammenden Schwert durchbohrt er sie, die Tricktechniker zeigen sogleich ihr ganzes Können. Die Leinwand scheint zu explodieren, es kracht und scheppert, blitzt und raucht – und im Augenblick ihres Todes verflucht die Königin der Dämonen den Krieger namens Kaulder mit ihrer eigenen Unsterblichkeit. Zu ewigem Leben ist “The Last Witch Hunter” nun verdammt. Der eingeblendete Filmtitel – das “T” in Form eines biblischen Kreuzes – dient als Zäsur. Zeitlich wie auch räumlich, 800 Jahre später im New York von heute, erledigt Mr. Diesel nun gewohnt “fast & furious” seinen Job. Die Glatze glänzt, die Muskeln spannen sich unterm Hemd. Der letzte Hexenjäger ist inzwischen im Auftrag der Bruderschaft “Axt & Kreuz” unterwegs, ein Treffen mit seinem priesterlichen Ratgeber (Michael Caine) steht an. Dieser will in den Ruhestand gehen und stellt seinen Nachfolger (Elijah Wood) vor – nur um kurz darauf das Zeitliche zu segnen. Keine Frage, dass böse Zauberinnen ihre Hände im Spiel haben und Kaulder alles daran setzt, den Weggefährten wieder ins Diesseits zu holen. So weit der Plot, für den Cory Goodman (“Priest”) sowie die “Dracula Untold”-Autoren Matt Sazama und Burk Sharpless verantwortlich zeichnen, wobei die Story nicht wirklich von Belang ist. Auf Optik und Tricks ausgerichtete Fantasy-Unterhaltung ist unter Breck Eisners (“The Crazies – Fürchte deinen Nächsten”) routinierter Regie angesagt, die letzten Aufrechten führen zum x-ten Mal die entscheidende Schlacht gegen die Mächte der Finsternis. Das Kult-Video-Spiel “Dungeons & Dragons” hat Pate gestanden, Game-Fan Diesel, (Mit-)Produzent des 90-Millionen-Dollar-Spektakels, war treibende Kraft hinter dem Projekt. Entsprechend ist physisches Kino angesagt, viel Hauen, noch mehr Stechen und zwischendurch lösen sich Tote wie Untote zu Ungezieferschwärmen auf – ein gelungener Effekt, der mehrfach zum Einsatz kommt. Für Kaulders weiblichen Flankenschutz sorgt die gute Hexe Chloe, einschlägig und schlagkräftig mit Rose Leslie, der Ygritte aus “Game of Thrones” besetzt, die sich dank ihrer Kunst des Traumwandels als wertvolle Mitstreiterin erweist und zudem auch für den nötigen Sexappeal sorgt, während “Herr der Ringe”-Star Wood gewohnt große Augen macht und der wenig geforderte, stets zuverlässige zweifache Oscar-Preisträger Caine die schauspielerischen Akzente setzt. Ein kühl durchkalkuliertes Retortenprodukt, aufs jugendliche Zielpublikum zugeschnitten – und bei Bedarf fortsetzungsfähig. geh.
Originaltitel: The Last Witch Hunter Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA Untertitel: Dt. f. Hörg. Regie: Breck Eisner
Darsteller: Vin Diesel (Kaulder), Rose Leslie (Chloe), Elijah Wood (Dolan der 37.), Julie Engelbrecht (Hexenkönig), Sir Michael Caine (Dolan der 36.), Ólafur Darri Ólafsson (Belial)
Produktion: Mark Canton Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2015 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Laufzeit: 106 min.
Filmpreise: Name: Video Download Award Jahr: 2016 Kategorie: 250.000 bezahlte Downloads in 100 Tagen Features: Audiokommentar, Making of, Entfallene Szenen, Animierte Kurzfilme, Trailer
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