Chris Evans besteht sein zweites Soloabenteuer als Captain America – und die Kinoerfolgsgeschichte von Marvel wird in bewährter Manier weitergesponnen. Die Sommer-, sprich Blockbustersaison ist eröffnet. Steve Rogers alias Captain America kehrt zurück, um sich erneut finsteren Superschurken zu stellen, die sich in “The Return of the First Avenger” als Überpatrioten tarnen. Das bekannte Personal wird um ein paar neue Figuren, etwa Rogers’ “Flügelmann” Falcon (Anthony Mackie), ergänzt, für die Regie zeichnen die Russo-Brüder Anthony und Joe. Die alle Filme der Marvel-Serie umfassende Rahmenhandlung wird weitergesponnen, die Grundformel beibehalten: ordentlich Krawall, spektakuläre Schauwerte – diesmal unter anderem ein fliegender Superflugzeugträger – und ein wenig Humor. Volle Kassen garantiert. Einem klassischen, temporeich-turbulenten Bond-Teaser gleicht der Beginn. Ein Schiff ist von Terroristen gekapert worden. Ein Fall für die S.H.I.E.L.D-Agenten. Captain America stürzt sich mit seinem Stars-and-Stripes-Schild aus luftiger Höhe ohne Fallschirm gen Boot, Scarlett Johansson als Black Widow folgt. Gewohnt formschön und mit wallendem roten Haar erledigt sie in bester Modesty-Blaise-Manier Bösewicht nach Bösewicht, Zeit für einen flotten Spruch bleibt dabei immer – via Funk ist Samuel L. Jackson alias Mastermind Nick Fury, der die Operation überwacht. Bald stellt sich heraus, dass sich hinter der Geiselnahme ein besonders perfider Plan verbirgt. 20 Mio. Menschen, potentielle Verbrecher, so hat ein Computerprogramm errechnet, gilt es auszuschalten, dann könnten die übrigen sieben Milliarden Erdenbürger in Frieden leben. “Um eine bessere Welt zu erschaffen, muss man manchmal die alte zerstören”, weiß der zwielichtige Strippenzieher Alexander Pierce, verkörpert von Robert Redford, der im schicken grauen Dreiteiler und übergroßer Hornbrille lustvoll gegen sein Saubermann- und Gutmensch-Image anspielt. Kritik am NSA-Spähprogramm kann man in dieses Plotmotiv hineinlesen, auch Donald Rumsfelds Schlagwort vom “war on terror” kommt einem in den Sinn, wenn Fury erklärt, dass seine Aufgabe darin besteht, Bedrohungen zu eliminieren, bevor sie überhaupt stattfinden. “Das ist keine Freiheit, das ist Angst”, antwortet Captain America. Für diese Art Kino ein zumindest überraschend (ideologie-)kritischer Subtext – aller Rest ist freilich Popcorn pur, perfekt gestaltete Konfektionsware. Übermächtiger Gegenspieler des “ersten Rächers” ist der “Winter Soldier” des Originaltitels, Rogers’ Freund aus alten Tagen namens Bucky Barnes (Sebastian Stan) der zur seelenlosen Kampfmaschine “umprogrammiert” wurde. Mit ihm gibt’s beinharte Kämpfe Mano-a-Mano, dazu kommt jede Menge in Zeitlupe gefilmter Action, bei der im Fallen noch aus allen Rohren geschossen wird und selbst die halsbrecherische Motorradeinlage fehlt nicht. Perfekte Unterhaltung nicht nur für Genrefans. Mit Fortsetzungsgarantie, denn Captain America hat sich an die moderne Welt gewöhnt – Internet liebt er, nur mit den weichen Matratzen kann er sich nicht anfreunden. Harte Männer braucht das Land. geh.
Originaltitel: Captain America: The Winter Soldier Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 7.1 Untertitel: Deutsch/Italienisch/Türkisch/Engl. f. Hörg. Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Darsteller: Chris Evans (Steve Rogers/Captain America), Scarlett Johansson (Natasha Romanoff/Black Widow), Cobie Smulders (Maria Hill), Samuel L. Jackson (Nick Fury), Emily VanCamp (Agent 13), Robert Redford (Alexander Pierce), Hayley Atwell (Peggy Carter), Dominic Cooper (Howard Stark), Sebastian Stan (Bucky Barnes/Winter Soldier), Toby Jones (Dr. Armin Zola), Maximiliano Hernández (Agent Jasper Stillwell), Georges St- Pierre (Batroc), Anthony Mackie (Sam Wilson / Falcon), Frank Grillo (Agent Brock Rumlow)
Produktion: Kevin Feige Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: dts HD 5.1 Laufzeit: 136 min.
Kritik: Für das zweite Soloabenteuer Captain Americas haben die Brüder Anthony und Joe Russo die Regie von Joe Johnston übernommen, im Übrigen hält das Sequel aber am Erfolgsrezept der Marvel-Kinoabenteuer fest: ordentlich Krawall, spektakuläre Schauwerte – etwa ein fliegender Superflugzeugträger – und ein wenig Humor. Im Subtext wird Ideologiekritik – Stichwort: “War on Terror” – betrieben, der Rest ist perfektes Popcornkino mit grandiosen Actionsequenzen und halsbrecherischen Stunts. Einer der besten Marvel-Filme bisher.
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