Spektakuläre Rückkehr des romantisch an die Erde gebundenen Göttersohns, der die Rachepläne eines außerirdischen Fürsten der Finsternis zu durchkreuzen versucht. Selten hat ein Alien auf Erdbesuch nicht nur kommerziell so Eindruck hinterlassen wie der Prinz von Asgard, der sich zuletzt in “Marvel’s The Avengers” auch als Teamplayer beweisen konnte. Die gewinnende Mischung aus Action, Charakterkonflikten und Humor, der sich situationskomisch und im Dialog vermittelt, funktioniert auch in Thors zweitem Soloauftritt bestens, der größer und wuchtiger angelegt ist als der Vorgänger. Thors zerrissene Beziehung zum intriganten Adoptivbruder Loki spielt erneut eine zentrale Rolle, ist aber dem Metaplot untergeordnet, den Allmacht- und Racheplänen von Malekith, des Herrschers der dunklen Elfen. Von deren Untergang durch Asgards Streitmacht erzählt der Prolog, in dem auch die vernichtende Waffe der Elfen, eine Energiequelle, die Materie in Antimaterie umwandeln kann, eingeführt wird. Tausende von Jahren später entdeckt Thors große Liebe Jane auf der Erde zufällig die Substanz, die von ihr Besitz ergreift und die Elfen aus einer Art Tiefschlaf weckt. Die Gelegenheit, Janes Metamorphose humoristisch auszuschlachten, z.B. durch punkiges Verhalten von Dark Jane, nutzt der Film nicht. Natalie Portmans Figur bleibt geraume Zeit ein ohnmächtiger Wirt, der von Malekith verfolgt und von Thor beschützt wird. So landet sie zunächst in Thors Heimatwelt Asgard, dann in der Welt der dunklen Elfen und schließlich wieder auf der Erde, wo sie in der Finalschlacht mit Malekith eine aktivere Rolle übernimmt. Nicht nur hier, in einer perfekten Synthese von Effekten, Dramatik und Dynamik, feiert “Thor: The Dark Kingdom” das Spektakel, ohne den Marvel-typischen Humor darunter zu begraben. Manchmal ist der Film Opfer seines Tempos, eines unerbittlich vorantreibenden Schnitts. So kommt es sporadisch zu Tonstörungen, wechselt ein tragischer Moment zu schnell zu einem komischen. Dass man sich die vierte Regiearbeit von TV-Profi Alan Taylor, der zuletzt auch mit “Game of Thrones” Qualitätskonstanz zeigte, gerne länger vorstellen könnte, ist ein gutes Zeichen. Denn die Figuren funktionieren, die Allianz von Effekten, Ausstattung, Witz und Überraschungen auch, für die vor allem Tom Hiddlestons wunderbar durchtriebener und undurchschaubarer Illusionist Loki sorgt. Die Fans, für die nach den Credits die Brücke zu Marvels “Guardians of the Galaxy” geschlagen wird, werden nur eine Thor-Bilanz haben: Hammer! kob.
Originaltitel: Thor – The Dark Kingdom Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 7.1/Italienisch dts 5.1/Türkisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch/Italienisch/Türkisch/Engl. f. Hörg. Regie: Alan Taylor
Darsteller: Chris Hemsworth (Thor), Natalie Portman (Jane Foster), Kat Dennings (Darcy Lewis), Stellan Skarsgård (Dr. Erik Selvig), Sir Anthony Hopkins (Odin), Jaimie Alexander (Sif), Ray Stevenson (Volstagg), Zachary Levi (Fandral), Christopher Eccleston (Malekith), Adewale Akinnuoye-Agbaje (Algrim/Kurse), Tom Hiddleston (Loki), Idris Elba (Heimdall)
Produktion: Sir Kenneth Branagh Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,40/16:9 Mehrkanalton: dts HD 5.1 Laufzeit: 112 min.
Kritik: Alan Taylor (“Game of Thrones”) inszeniert Thors zweiten Soloauftritt als großes Spektakel – mit mehr Schauplätzen, Action und Effekten. Der Marvel-typische Humor wird aber davon nie begraben, der Film aber sporadisch von seinem Tempo sabotiert. Zu schnell wechseln mitunter Stimmungen, zu gestrafft wirkt der Film, den man sich noch länger wünschte. Aber das ist ein gutes Zeichen, denn die Allianz von Optik, Witz, Charakterkonflikt und Überraschungen durch Tom Hiddlestons wunderbar durchtriebenen Illusionisten Loki funktioniert prächtig.
Filmpreise: Name: Video Download Award Jahr: 2014 Kategorie: Gold – 250.000 bezahlte Downloads in 100 Tagen
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