Mit 70 adaptiert Hitregisseur Joel Schumacher das Kultbuch eines 17-Jährigen über Kids der New Yorker Oberschicht im Partyrausch und Lebensvakuum. Zielorientierung, emotionale Bindungen, Antriebskraft – all das ist “Unter Null” bei den reichen Söhnen und Töchtern, die Bret Easton Ellis’ gleichnamigen Bestseller von 1985 nachleben. Schauplatz ist nun nicht mehr die Metropole der West-, sondern der Ostküste, wo Nick McDonell in finanzieller Sorglosigkeit aufwuchs. Über das Oberflächenleben der Oberschicht schrieb McDonell den Bestseller “Zwölf”, der nicht nur in Spurenelementen bereits den TV-Hit “Gossip Girl” inspirierte. Chace Crawford, einer der Stars des Hochglanz-Teendramas, muss also für Schumachers McDonell-Adaption sein Revier nicht verlassen, aber Abstriche im Glamourfaktor hinnehmen. Als vom Tod seiner Mutter aus der Bahn geworfener Schulaussteiger White Mike vertickt er Marihuana, überlässt den Handel mit der neuen Powerdroge “Twelve” aber Profidealer Lionel (Curtis “50 Cent” Jackson). White Mike ist das Bindeglied für eine Reihe von ausschließlich jungen Figuren, die von einem Kick zum nächsten surfen und sich in ihrem Koordinatensystem, bestimmt von Sex, Party und Drogen, orientierungslos treiben lassen. Als Tourguide in diese Szene dient ein distanzierter, namenlos bleibender, im Original von Kiefer Sutherland gesprochener Erzähler, der für den Überblick in der episodischen Struktur und gelegentlich auch für spöttisch-zynische Kommentare sorgt. Es geht um High School-Queens, die vom Ruhm träumen und ihr männliches Gefolge manipulieren, um Spitzenschülerinnen, die sich für Drogen verkaufen, um Dealer, für die Mord zum Alltag gehört, um reine Seelen (Julia Roberts Nichte Emma), die mal von der Sünde kosten wollen, und um ungeliebte Abgestürzte, deren Frust sich schließlich in einem Amoklauf entlädt. Schumacher, der sich mit “St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief” bereits 1985 als verständnisvoller Jugendonkel bewies, entwickelt den Film bedächtig, geht in ungewöhnlichen, theaterhaften Rückblenden auf prägende Momente in der Vergangenheit einiger Figuren ein, lässt die Temperatur des Films über ein paar Tage Beobachtungszeitraum bis zur Klimax ansteigen, die man über die individuelle Gewaltexplosion hinaus auch als allgemeine Metapher für Aufwachen sehen kann. Denn diese Kids, unter denen sich nur wenige Sympathiefiguren ausmachen lassen, verschlafen ihr Leben, obwohl sie glauben, es besonders intensiv zu erfahren. kob.
Originaltitel: Twelve Sprache: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Joel Schumacher
Darsteller: Chace Crawford (White Mike), Emma Roberts (Molly), Rory Culkin (Chris), 50 Cent (Lionel), Emily Meade (Jessica), Esti Ginzberb (Sara), Zoë Kravitz (Gabby), Philip Ettinger (Hunter), Billy Magnussen (Claude), Jeremy Allen White (Charlie)
Produktion: Charlie Corwin Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2010 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Laufzeit: 91 min. Features: Making of, Behind the Scenes, Teaser, Trailer, TV-Spot
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