Seifenoperstar Peter Berg (“Chicago Hope”) hat sich für sein Regiedebüt, für das er auch das Drehbuch verfaßte, eine pechschwarze Mordkomödie a la “Kleine Morde unter Freunden” ausgesucht. Seine bissige Amorality Tale kreist um eine Clique junger, scheinbar stinknormaler Spießbürger, deren suburbane heile Lebensbahn durch den versehentlichen Tod einer Prostituierten in eine schwindelerregende Spirale von skrupellosen Mord und Totschlag geschleudert wird. Der junge Bräutigam Kyle (Jon Favreau) und seine vier Freunde – bestehend aus dem eloquenten selbsthilfegestählten Makler Robert (Christian Slater), dem introvertierten Mechaniker Charles (Leland Orser), dem hysterischen Familienvater Adam (Daniel Stern) und dessen labilen Bruder Michael (Jeremy Piven) – begeben sich zum Junggesellenabschied nach Las Vegas. Dort lassen sie mit Alkohol, Drogen und einer Stripperin die Sau raus. Unglücklicherweise wird die Dame des horizontalen Gewerbes beim Sex mit Michael vertikal am Handtuchhaken im Badezimmer aufgespießt. Ohne mit der Wimper zu zucken, erschlägt der dominierende Wortführer Robert daraufhin einen Verdacht schöpfenden Sicherheitsbeamten des Hotels. Die beiden Leichen werden von ihnen zerstückelt und in der Wüste vergraben. Doch damit sind ihre Probleme noch lange nicht zu Ende. Das an sich konventionelle Plotgerüst um Schuld und Sühne wird mit schräg-schrillen Schockmomenten aufgepeppt. Das zynisch-spöttisch gezeichnete Psychogramm der Protagonisten entlarvt sie allesamt als unsympathische Charaktere, deren leidliches Los einem nicht unbedingt leid tut. Vorhersehbarerweise trauen sie sich bald nicht mehr über den Weg und beginnen sich unter enormen Druck gegenseitig eine Grube zu schaufeln. Auch die beiden anderen weiblichen Figuren – Cameron Diaz als Braut auf biegen und brechen, die selbst vor brutalsten Mitteln nicht zurückschreckt, um den langgehegten Gang zum Altar zu beschreiten und Jeanne Tripplehorn als Ausgeburt der nervig-besorgten Familienmutter können keine Sympathiepunkte sammeln. Die Humorpalette reicht von blutigen Sightgags, zu ironischen Dialogen und übersteigerten Situationen. Die Leistungen der Schauspieler bewegen sich größtenteils ebenfalls auf exaltierten Niveau, doch der Unterhaltungswert der Mordfarce ist eher beschränkt. ara.
Originaltitel: Very Bad Things Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1 Regie: Peter Berg
Darsteller: Christian Slater (Robert Boyd), Cameron Diaz (Laura Garrety), Daniel Stern (Adam Berkow), Jeanne Tripplehorn (Lois Berkow), Jon Favreau (Kyle Fisher), Jeremy Piven (Michael Berkow), Leland Orser (Charles Moore), Joey Zimmermann (Adam Berkow jr.), Tyler Malinger (Timmy Berkow), Carla Scott (Tina), Russell B. McKenzie (Sicherheitsangest..)
Produktion: Michael Schiffer Produktionsland: USA Produktionsjahr: 1998 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: dts HD 5.1 Laufzeit: 100 min.
Kritik: Als bitterböse Mischung aus buddy- und schwarzer Komödie präsentiert sich das Regie-Debüt des “Chicago Hope”-Stars Peter Berg, der auch als Drehbuchautor firmiert. Etwas uneinheitlich im Spannungsbogen und langatmig im Aufbau, entwickelt sich “Very Bad Things” erst nach rund dreißig Minuten zu einem turbulenten Vergnügen, das Erinnerungen an “Verrückt nach Mary” wachruft. Handwerklich solide inszeniert, bleiben besonders Christian Slater als redegewandter Yuppie Robert und Cameron Diaz als Braut, die sich ihre Hochzeit keinesfalls verderben lassen will, in Erinnerung. Ein finsterer Spaß mit Außenseiterchancen.
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