Wehmütiger Insider-Blick auf die Standup-Comedian-Szene von und mit einschlägigen Profis. Der als Produzent, Autor und Regisseur derzeit erfolgreichste Funny Man im amerikanischen Kino, Judd Apatow, erkundet die von Nerds bevölkerte Standup-Comedian-Szene und verarbeitet dabei eigene Erfahrungen. Seine “Funny People” besetzte er mit Mitarbeitern aus seinen vergangenen Filmen und anderen Schauspielern vom Fach. So wirkt die Tragikomödie, die gleichzeitig auch die existenzielle Frage stellt, ob ein Mensch sein Leben im Angesicht des Todes wirklich ändert, in seinen besten Momenten wie ein entspanntes und sehr familiäres 15-jähriges Klassentreffen. Man spürt immer Apatows Sympathie getränkten Blick auf die Figuren, auch wenn diese nicht nur sympathische Eigenschaften haben und der Konkurrenzkampf untereinander ein harter ist. Den Senior gibt dabei Adam Sandler, mit dem Apatow früher in einer WG zusammenwohnte und hier erstmals zusammenarbeitet. In einer starken Performance spielt der Komödienstar einen Komödienstar. George hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann – Geld, Ruhm und Frauen. Als er erfährt, dass er an einer üblicherweise tödlich verlaufenden Blutkrankheit leidet, merkt er, dass er keine echten Freunde, keine Frau an seiner Seite hat. Doch davon ungerührt macht er weiter wie bisher. Fast. In einem Improclub, wo das Publikum erstaunt auf seine düsteren Witze reagiert, erlaubt er sich ein Zeichen der Schwäche. Der erfolglose Nachwuchs-Comedian Ira wird Zeuge davon und prompt als Assistent engagiert. Der von Seth Rogen (u.a. in Apatows zweiter Regiearbeit “Beim ersten Mal” und dem von Apatow produzierten “Superbad” zu sehen) gespielte herzensgute, junge Mann ist der eigentliche Sympathieträger. Er teilt sich die Wohnung mit zwei anderen Jung-Komikern. Jonah Hill (mit Rogen in “Beim ersten Mal” und “Superbad”), gibt den einen, Jason Schwartzman, der auch den Score mitverantwortet, den anderen. Diese Dreier-WG sorgt für einen guten Teil der Komik. Zum Ensemble gehören außerdem echte Familienmitglieder, wie Apatows Frau Leslie Mann und ihre beiden Töchter. Etliche echte Komödienveteranen treten als sie selbst auf. Einen prägnanten, aber zu kurzen Auftritt hat Eric Bana als australischer Macho. Witze, Oneliner sowie Situations- und Dialogkomik werden dem Thema entsprechend genauso auf, wie hinter den Bühnen geboten und variieren von saukomisch bis Standard, wobei die hinter der Bühne meist die besseren sind. Der Einblick in das Leben der Funny People, den Apatow dem Zuschauer gewährt, macht Spaß, da man den Menschen vor und hinter der Kamera ihre Liebe zum Thema ansieht und wunderbare Details, wie die an den Anfang gesetzten Telefonstreiche des jungen Sandlers, damals von Mitbewohner Apatow gefilmt, ungemein authentisch wirken. Apatow hätte bei der auf 140 Minuten ausgebreiteten Geschichte aber deutlich straffen und strukturieren und bei den zahlreichen Comedian-Auftritten kürzen können. Bei manchen der ernsthaften Passagen und moralischen Botschaften mag er für ein europäisches Publikum ein bisschen zu dick auftragen. Das US-Publikum, das am Startwochenende nicht ganz so zahlreich in die Kinos strömte wie noch “Beim ersten Mal” hätte sich womöglich mehr Fun statt Ernst vom Großmeister der Komödie erwartet. hai.
Darsteller: Adam Sandler (George Simmons), Seth Rogen (Ira Wright), Leslie Mann (Laura), Eric Bana (Clarke), Jonah Hill (Leo Koenig), Jason Schwartzman (Mark Taylor Jackson), Aubrey Plaza (Daisy Danby), Maude Apatow (Mable), Iris Alatow (Ingrid), RZA (Chuck), Aziz Ansari (Randy), Torsten Voges (Dr. Lars), Allan Wasserman (Dr. Stevens), Rod Man (Rod Man), Wayne Federman (Komödiant und Zauberer), Mike O’Connell (MySpace Escort), James Taylor (James Taylor), Nicole Parker (Dawn), Nydia McFadden (Mandy), Andy Dick (Andy Dick), Charles Fleischer (Charles Fleischer)
Produktion: Judd Apatow Produktionsland: USA Produktionsjahr: 2009 Bildformate: 1:1,85/16:9 Mehrkanalton: Dolby Digital 5.1 Medienanzahl: 2 Laufzeit: 140 min. Features: Entfallene Szenen, Erweiterte und alternative Szenen, Outtakes, Featurettes, Behind the Scenes
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