In Simon Wests Remake eines Achtzigerjahre-Krimis besiegt Jason Statham eiskalte Killer, nicht aber die eigene Spielsucht. 1986 war Las Vegas noch Spielplatz für Burt Reynolds und der Lebenstraum des Protagonisten noch Venedig, während es dessen neue Inkarnation nun nach Korsika zieht. Ansonsten bleibt vieles unverändert in dieser Kreuzung von Action- und Spielerdrama, für die William Goldman erneut das Drehbuch lieferte. Über den Vorgänger war Hollywoods Star-Autor unzufrieden, musste sein Gift im Standardwerk “Which Lie Did I Tell?” aber aus rechtlichen Gründen zurückhalten. Dass der mittlerweile 83-Jährige nun einen zweiten Anlauf startet, ist vielleicht kreativem Trotz, wahrscheinlicher aber dem Vertrauensverhältnis zu Simon West geschuldet, mit dem er zusammen den Hit “Wehrlos – Die Tochter des Generals” stemmte. Wests dritte Zusammenarbeit mit Jason Statham beginnt untypisch, zeigt den britischen Abräumer als unsympathisches Großmaul, das seine verdiente Lektion bekommt. Dies ist eine von mehreren falschen Fährten, die Goldmans Skript zur Einführung seiner Hauptfigur legt, die trotz einer großen Schwäche mit Beschützerinstinkt und Großzügigkeit ins klassische Heldenschema passt. Nick Wild nennt sich “Sicherheitsberater” und muss sich in dieser Vegas-Geschichte an zwei Fronten bewähren. Zum einen verlangt seine Ex, die von einem Gangster-Psychopathen vergewaltigt und seinen Bodyguard-Schränken halb tot geprügelt wurde, Satisfaktion, zum anderen wünscht sich ein junger Neu-Klient vom erfahrenen Problemlöser Nachhilfe, um endlich ein angstfreies Leben führen zu können. “Wild Card” führt diese beiden Ebenen unterhaltsam zusammen, allerdings nicht ohne dramaturgische Irritationen, zu denen auch eine ausgedehnte Black-Jack-Sequenz, die eine wachsende reale Bedrohung von außen völlig ignoriert, und Wilds Verhalten gehören, das zwischen zögerlich, leichtsinnig und gewalttätig explosiv schwankt. Dass man Statham den coolen Fighter eher abnimmt als den getriebenen Spieler, ist keine Überraschung – die Vorliebe seines Regisseurs für Hochglanzoptik und Slow-Motion-Action auch nicht. Unerwartet ist dagegen das Auftreten von namhaften Darstellern wie Stanley Tucci, Hope Davis oder Anne Heche, die sich in “Wild Card” mit einem Blatt ohne übergroßes Anforderungsprofil begnügen müssen. kob.
Originaltitel: Wild Card Sprache: Deutsch dts HD 5.1/Englisch dts HD 5.1 Untertitel: Deutsch Regie: Simon West
Darsteller: Jason Statham (Nick Wild), Michael Angarano (Cyrus Kinnick), Dominik García-Lorido (Holly), Milo Ventimiglia (Danny DeMarco), Hope Davis (Cassandra), Max Casella (Osgood), Stanley Tucci (Baby), Sofía Vergara (DD), Jason Alexander (Pinky), Anne Heche (Roxy)
Produktion: Steven Chasman Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:2,40/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 Medienanzahl: 1 Laufzeit: 93 min.
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