In der zweiten Adaption eines Rita-Falk-Krimis geht es beim Dorfpolizisten-Duo Sebastian Bezzel und Simon Schwarz noch makabrer, bayrischer und wieder verdammt komisch zu. Über eine halbe Million Besucher konnte “Dampfnudelblues” 2013 in die bayerischen, respektive süddeutschen Kinos locken. Und weil Comedy-Krimis made in Bavaria weiter en vogue und somit erfolgsversprechend sind, dürfen Sebastian Bezzel und Simon Schwarz auch in der nächsten Rita-Falk-Verfilmung wieder als unorthodoxes Dorfpolizei-Duo Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger ermitteln. In “Winterkartoffelknödel” haben sie es mit einer besonders perfiden Mordserie zu tun, die sie natürlich auf ihre ganz eigene Art lösen. Man spürt es fast in jeder Einstellung – Regisseur Ed Herzog hatte für seine zweite Kriminalkomödienadaption (die erste war eigentlich nur fürs Fernsehen gedacht) ein deutlich höheres Budget zur Verfügung. Das bedeutet: Mehr opulente Kinobilder (erneut von Sebastian Edschmid, der hier wieder mit extrem weitwinkligen Close-Ups arbeitet) aus dem schönen Bayernland, mehr makabre Morde (wie gleich der erste, wo ein bedauernswerter Mann von einem Riesen-Container geplättet wird) und noch mehr deftige Leberkäs-Semmeln, die der Simmerl (Stephan Zinner), in seiner ruralen Metzgerei feilbietet. Außerdem macht Bezzel diesmal nicht nur mit der süßen Rathaus-Schnecke Susi (zum Anbeißen: Lisa Maria Potthoff) rum, er lässt sich auch noch von Jeanette Hain, die eine richtig fiese Lack-und-Leder-Femme fatale namens Mercedes gibt, auf dem Leopardenfell flachlegen. Ansonsten rücken in der zweiten Falk-Adaption die Nebenfiguren aus “Dampfnudelblues” mehr in den Fokus, wie zum Beispiel Daniel Christensen als einfach strukturierter Heizungspfuscher Flötzinger, der im Wirtshaus eine scharfe Schlager-Karaoke-Nummer inklusive Lap-Dance-Einlage auf die Eichenbohlen zaubert. Aus dem Ensemble-Inventar nicht mehr wegzudenken sind außerdem Sigi Zimmerschied als Eberhofers grantelnder Chef und Eisi Gulp als kiffendes Siebziger-Jahre-Faktotum. Abgerundet wird die weißblaue Leinwandherrlichkeit von einer lustigen Verfolgungsjagd im antiken Polizei-Audi von Eberhofer, einem spaßigen Kurzauftritt der blonden Kabarett-Lady Monika Gruber und einem urigen Culture-Clash-Smash, wenn Franz und Rudi bei ihren Ermittlungen plötzlich in einem Zuber (das bayrische Wort für Jacuzzi) auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa landen. lasso.
Originaltitel: Winterkartoffelknödel Sprache: Deutsch dts HD 5.1 MA Untertitel: Dt. f. Hörg. Regie: Ed Herzog
Darsteller: Sebastian Bezzel (Franz Eberhofer), Simon Schwarz (Rudi Birkenberger), Lisa Maria Potthoff (Susi), Enzi Fuchs (Oma Eberhofer), Eisi Gulp (Vater Eberhofer), Sigi Zimmerschied (Dienststellenleiter Moratschek), Jeanette Hain (Mercedes), Sascha Alexander Gersak (Klaus Mendel), Moritz Katzmair (Hans Neuhofer), Daniel Christensen (Heizungspfuscher Flötzinger), Stephan Zinner (Metzger Simmerl), Max Schmidt (Wirt Wolfi), Gerhard Wittmann (Leopold Eberhofer), Ferdinand Hofer (Max Simmerl), Thomas Kügel (Bürgermeister), Maria Peschek (Mutter Neuhofer), Monika Gruber, Dirk Stermann
Produktion: Kerstin Schmidbauer Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr: 2014 Bildformate: 1:1,85/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 MA Laufzeit: 96 min.
Kritik: Nach “Dampfnudelblues” folgt die zweite Adaption eines Rita-Falk-Romans. Ed Herzog kann erneut auf sein bewährtes bajuwarisches Darsteller-Ensemble um Sebastian Bezzel und Simon Schwarz zurückgreifen. Weil diesmal gleich für die große Leinwand produziert wurde, schlägt sich dies positiv in opulenten Kinobildern und aufwendigerem Produktionsdesign nieder. Die Balance aus makabrem Krimi und schräger Comedy passt, die Figuren sind urig und originell – so kommen alle Fans des bayerischen Heimatfilms auf ihre Kosten.
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