Zum zweiten Mal darf Wolverine ohne die restlichen X-Men durch filmische Welten streifen und begibt sich dieses Mal in Japan auf die Suche nach seiner Sterblichkeit. Schon im Comicuniversum der “X-Men” war der Mutant mit den eisernen Krallen die heimliche Hauptfigur, und auch in den bisherigen Verfilmungen kam Wolverine immer eine besondere Rolle zu, was nicht zuletzt an der charismatischen Darstellung durch Hugh Jackman lag. Kein Wunder, dass sich Wolverine nun bereits in sein zweites filmisches Soloabenteuer stürzt. Nachdem in “X-Men Origins: Wolverine” die Anfänge des animalischen Helden geschildert wurden, darf er nun unter der Regie von James Mangold (“Walk the Line”) reifer und – von allerlei Schicksalsschlägen gezeichnet – pessimistischer in die Welt blicken. So ist “Weg des Kriegers” auch der düsterste der bisherigen “X-Men”-Titel geworden. Das zeigt sich bereits in der grandios inszenierten und für einen US-Blockbuster ungewöhnlichen Eingangssequenz, in der Logan alias Wolverine den japanischen Soldaten Yashida zum Ende des Zweiten Weltkriegs in letzter Sekunde vor der Atombombe auf Nagasaki rettet. Jahrzehnte später ruft der inzwischen im Sterben liegende Yashida Logan zu sich nach Japan, um ihm nicht nur sein wertvolles Samuraischwert, sondern vor allem die Sterblichkeit und Fähigkeit zu altern als ultimatives Geschenk zu überreichen. Das Thema Sterben und Umgang mit dem Tod zieht sich als roter Faden durch Mangolds Film. Es geht ihm vor allem darum, Wolverine zwar als physisch unverwundbare, doch innerlich gebrochene, tragische Heldenfigur zu zeigen. Die fernöstliche Samuraisymbolik liefert dazu den passenden Hintergrund, gleichwohl sie Staffage bleibt. Und auch nicht jeder Plottwist wirkt wirklich überzeugend. Doch Mangold findet die richtige Balance zwischen Action – in leider nicht wirklich gutem 3D – und ruhigen Szenen. Dabei gelingt ihm tatsächlich das Kunststück, der Figur neue Züge abzugewinnen. Und auch Jackman, der bereits zum sechsten Mal in die Rolle schlüpft, scheint daran interessiert, Wolverine noch ein langes Leben zu bescheren. mahe.
Originaltitel: The Wolverine Sprache: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 7.1 MA/Französisch dts 5.1/Diverse Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch/Diverse Regie: James Mangold
Darsteller: Hugh Jackman (Logan/Wolverine), Tao Okamoto (Mariko Yashida), Rila Fukushima (Yukio), Hiroyuki Sanada (Shingen Yashida), Swetlana Khodchenkowa (Viper), Brian Tee (Noburo Mori), Hal Yamanouchi (Yashida), Will Yun Lee (Kenuichio Harada/Silver Samurai), Ken Yamamura (Yashida, jung), Famke Janssen (Jean Grey), Nobutaka Aoyagi (Security), Seiji Funamoto (Servant), Shinji Ikefuji (Pock-Face), Qyoko Kudo (Aya), Nobuaki Kakida (Priester), Chiharu Mizuno (alte Frau)
Produktion: Scott Franklin Produktionsland: USA/Großbritannien Produktionsjahr: 2013 Bildformate: 1:2,35/1080p Mehrkanalton: dts HD 5.1 Laufzeit: 126 min.
Kritik: “Walk the Line”-Regisseur James Mangold übernimmt das Marvel-Spinoff von Gavin Hood und kann so seinen Star aus “Kate & Leopold”, Hugh Jackman, erneut in Szene setzen – hier allerdings in seiner gewohnten Paraderolle als grimmiger und virtuoser Kämpfer Wolverine. Action, in 3D, wird entsprechend großgeschrieben in der Story, die immerhin der “Die üblichen Verdächtigen”-Autor Christopher McQuarrie mitverfasste und sowohl tonal wie visuell ein Maximum aus ihrer japanischen Kulisse herausholt.
Filmpreise: Name: Video Download Award Jahr: 2014 Kategorie: Gold – 250.000 bezahlte Downloads in 100 Tagen
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